ÖSTERREICH-Umfrage

Österreicher wollen Frau für EU-Top-Job

05.09.2009

Das Rennen um den nächsten EU-Kommissar ist voll im Gang.

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© TZ ÖSTERREICH / HOCHMUTH
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Immer neue Namen werden im Rennen um den nächsten EU-Kommissar genannt. Die Österreicher wünschen sich laut Gallup-Umfrage hingegen, dass alles bleibt, wie es ist: Das aktuelle Polit-Barometer für ÖSTERREICH zeigt, dass 59% der Wähler die aktuelle EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner (ÖVP) für den Job als geeignet ansehen. Nur 32% meinen, sie sei ungeeignet. Das ergibt einen Vertrauensbonus von 27%.

Damit genießt Ferrero-Waldner mehr Vertrauen als alle anderen Politiker, die derzeit um den Kommissars-Job rangeln.

Frauen-Bonus
Im Vertrauensindex für den EU-Posten gleich hinter Ferrero-Waldner ist Ex-Außenministerin Ursula Plassnik. 57% meinen, sie sei für den Job geeignet, 33% denken das Gegenteil – das ergibt einen Vertrauensbonus von 24%. Vor allem Frauen (60%) und Junge (63%) würden die Ex-Außenministerin, die in den kommenden Wochen in Harvard einem Lehrauftrag nachkommt, gerne als nächste EU-Kommissarin sehen.

Molterer abgeschlagen
Keine Chance gegen seine beiden ÖVP-Kolleginnen hat hingegen Ex-ÖVP-Chef Wilhelm Molterer: 33% denken zwar, er sei für den Job geeignet, aber mit 54% zweifelt mehr als die Hälfte der Wähler an seiner Qualifikation. Molterers Problem: Er kann nur bei ÖVP-Wählern punkten (hier halten ihn 58% für geeignet). Andererseits möchten ihn nur 24% der SPÖ-Wähler als EU-Kommissar sehen, 70% der SPÖ-Wähler sprechen sich gegen ihn aus.

Gusenbauer ohne Vertrauen
Auch Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer trauen nur 36% der Österreicher den Top-Job in Brüssel zu, 56% denken hingegen, er sei ungeeignet. Das ergibt ein Vertrauens-Minus von 20 %.

Rote Frauen chancenlos
Die beiden SPÖ-Frauen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und Bildungsministerin Claudia Schmied wollen die Österreicher nicht als nächste EU-Kommissarin in Brüssel sehen: Prammer weist ein Vertrauensminus von 13 Prozent auf und Schmied sogar ein Minus von 40%.

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