Neue schwarze Vize-Chefs: Das ist Spindeleggers ÖVP-Team.
Michael Spindelegger selbst hofft auf „möglichst breite Unterstützung“ beim VP-Parteitag am Freitag in Innsbruck. Bis Donnerstag ist der designierte Nachfolger von Josef Pröll auf Ländertour, um seine unzufriedenen Parteifunktionäre wieder zu beruhigen. Am Freitag wird Spindelegger seine Stellvertreter präsentieren:
VP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, VP-Umweltminister Nikolaus Berlakovich, VP-Finanzministerin Maria Fekter und Vorarlbergs VP-Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann. Zwar wird Spindelegger beim Parteitag mit großer Wahrscheinlichkeit mit klar über 80 Prozent zum Chef gewählt werden, dennoch gibt es im Vorfeld des Parteitages jede Menge Ungemach:
Einige Länderorganisationen – allen voran die VP-Steiermark – echauffieren sich über die „Verniederösterreicherung der Partei“.
Auch die Parteifinanzen sind alles andere als gut. Hier hat sich Spindelegger aber abgesichert: Im letzten Parteivorstand ließ er sich von allen Länderorganisationen zusichern, dass sie künftig pünktlich ihre Beiträge an die Bundespartei zahlen – zumindest bis auf Weiteres.
Und natürlich beäugt auch der Wirtschaftsflügel den neuen Parteichef – der immerhin aus der Arbeitnehmerorganisation der VP kommt – mit Argusaugen. Die VP-Industriellen wollen einen „wirtschaftsfreundlichen Kurs“. Ansonsten könnten sie ihre finanziellen Unterstützungen einstellen – oder gar eine eigene Partei gründen.
Und „last but not least“ wollen die VP-Funktionäre „endlich klare Ansagen und eine klare VP-Linie“, wie man immer wieder zu hören bekommt.