VP-Eklat
Polit-Poet Großruck soll jetzt gehen!
18.05.2011Großruck zuckte aus. VP-Frau: unentschuldbar.
Ein Reim bewegt Österreich. Wie berichtet, leistete sich der oö. VP-Abgeordnete Wolfgang Großruck im Parlament einen heftigen Ausrutscher. Zum Vergewaltigungsskandal um IWF-Chef Strauss-Kahn reimte Großruck, der jede Rede mit einem Gedicht beendet: „Obwohl er schon ein reiferer Mann, zeigt Dominique Strauss, was er noch Kahn ...“
Verharmlost
Seitdem ist der Teufel los – so verharmlost wurde eine (versuchte) Vergewaltigung wohl selten. VP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm fand den Sager gegenüber ÖSTERREICH „unentschuldbar. So etwas ist schon in Wirtshäusern schwer erträglich.“ Ob sie Großruck den Rücktritt nahelege? Schittenhelm: „Er muss jetzt selbst wissen, was er zu tun hat.“
Geschmacklos
Auch Ex-VP-Ministerin Maria Rauch-Kallat ist „entsetzt“: „Das war geschmacklos. Im Parlament darf von einem Abgeordneten so etwas nicht gesagt werden.“ Empört auch Ferry Maier („Mehr als unglücklich“) und Ridi Steibl („So etwas von patschert!“). Für VP-Klubchef Karlheinz Kopf ist die Sache nach einem Gespräch mit Großruck „erledigt“. Der sagt im ÖSTERREICH-Interview, dass er im Parlament bleiben wolle.
Von Grünen-Chefin Glawischnig bis zur oö. SP-Frau Ablinger forderten Mittwoch fast alle Abgeordneten Großrucks Rücktritt.
Großruck sagt: "Ich trete nicht zurück"
ÖSTERREICH: Warum dieser Strauss-Khan-Reim im Parlament?
Wolfgang Großruck: Mir tut das Ganze fürchterlich leid, ich wollte auch niemanden verletzen. Ich wollte den Dominique Strauss-Khan doch nur lächerlich machen. Ich rechtfertige doch nicht, dass alte Männer Frauen vergewaltigen. Es wäre doch absurd, mir so etwas zu unterstellen.
ÖSTERREICH: Die Kritik an Ihnen ist groß. Treten sie jetzt zurück?
Grossruck: Ich habe mich sofort für meinen Reim im Plenum entschuldigt. Zurücktreten werde ich sicher nicht.