Neues Schulfach
ÖVP fordert verpflichtenden Ethikunterricht
30.11.2007
Alle Schüler, die nicht in den Religionsunterricht gehen, sollen stattdessen Ethikstunden bekommen.
Die ÖVP fordert einen verpflichtenden Ethikunterricht für alle Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. Gelten sollte das sowohl für Schüler "ohne Bekenntnis" als auch für vom Religionsunterricht Abgemeldete, so Parteichef Vizekanzler Wilhelm Molterer nach dem ÖVP-Vorstand am Freitag.
Schmied soll Konzept erstellen
Von SPÖ-Unterrichtsministerin
Claudia Schmied verlangt die ÖVP jetzt ein Konzept für den Ethikunterricht.
Vorarbeiten wurden laut Molterer bereits unter OVP-Bildungsministerin
Elisabeth Gehrer durchgeführt. Dass durch den Ethikunterricht zusätzliche
Kosten entstehen könnten, glaubt der Finanzminister nicht, weil dafür (neben
den an Pädagogischen Hochschulen ausgebildeten Ethiklehrern) auch die
derzeitigen Religionslehrer herangezogen werden könnten.
Gewalt an der Schule
Außerdem mahnte Molterer einmal mehr zu "Null
Toleranz" gegen Gewalt an den Schulen und forderte vertragliche
Vereinbarungen zwischen Eltern, Schülern und Lehrern. Auch bei kleinen
Vergehen dürfe man nicht wegschauen. In Verhaltensvereinbarungen sollten die
Schulpartner Regeln festlegen, etwa dass keine gefährliche Gegenstände in
die Schule mitgebracht werden dürfen.
Neue disziplinäre Maßnahmen müsste es dafür nicht geben.