Die schwarzen Frauen lehnen einen Mann als Nachfolger von Maria Fekter ab - zur Not wollen sie eine eigene Kandidatin aufstellen.
Die ÖVP-Frauen wollen sich nicht gefallen lassen, dass der ÖAAB einen Mann als Nachfolger für Maria Fekter in die Volksanwaltschaft schickt. Das berichtet ÖSTERREICH am Mittwoch. Der ÖAAB, dem ÖVP-intern das Nominierungsrecht für den 13.000-Euro-Job zusteht, will am Mittwoch den Oberösterreicher Peter Sonnberger nominieren. ÖVP-Frauen-Chefin Maria Rauch-Kallat will das nicht hinnehmen.
Eigene Kandidatin aufstellen
"Wenn ein Mann nominiert wird, werde
ich mit einer Liste von vier in Frage kommenden ÖAAB-lerinnen im ÖVP-Klub
herumgehen und fragen, welche von ihnen die besten Chance hat. Und diese
wird dann von der ÖVP-Frauenbewegung offiziell aufgestellt", gibt sich
Rauch-Kallat kämpferisch.
Brinek, Steibl, Schittenhelm
Für Rauch-Kallat kommen neben der
"logischen Kandidatin", der Wienerin Gertrude Brinek, noch die steirische
Abgeordnete Ridi Steibl und die Niederösterreicherin Dorothea Schittenhelm
in Frage. Die Tiroler Ex-Landesrätin Elisabeth Zanon habe nur eine
Außenseiterchance - sie will sich keiner Kampfabstimmung stellen.
Der ÖVP-Klub will Mittwochabend über die Fekter-Nachfolge entscheiden. Die Kür eines neuen schwarzen Volksanwalts war notwendig geworden, weil Maria Fekter an die Spitze des Innenministeriums gewechselt hat.