Übler VP-Scherz

ÖVP-Geiselnahme vor Voves-Villa

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Die junge Volkspartei drehte einen Film - mit einer Geisel vor Voves' Haus. Die SPÖ ist fassungslos- und kündigt eine Stellungnahme an.

Nun wird der steirische Wahlkampf filmreif (schlecht). Am Mittwoch wurde laut Sicherheitsdirektion eine "Geisel" von Unbekannten mit Sack überm Kopf und gefesselt vor die Villa von LH Franz Voves (Graz-Umgebung) gezerrt. Mit dabei ein Kamerateam, das offenbar auf das Anwesen des SP-Chefs wollte, aber von aufgeregten Nachbarn vertrieben wurden ist. Es wurde Anzeige erstattet. Auch der Verfassungsschutz ermittelte.

Nun meldeten sich die „Geiselnehmer“: Eine Filmfirma hatte im Auftrag der (Jungen) Volkspartei gedreht. "Junge machen manchmal verrückte Dinge“, so eine erste Reaktion der Schwarzen zu ÖSTERREICH. Bei der SP ist man indes fassungslos. Eine Pressekonferenz wurde angekündigt.

„Geiselnehmer“ bricht Schweigen
Achim Ertl von der Agentur Panther.com hat im Auftrag der Volkspartei die "Entführung“ vor der LH-Villa inszeniert. Den Wirbel bedauert er gegenüber ÖSTERREICH: "Wir werden uns bei Voves entschuldigen“. Man wollte bloß „einen Slapstick-Comedy-Film für das Internet“ drehen, beteuert Ertl. Aus seiner Sicht war alles legal: "Wir haben die Nachbarn informiert und nicht einmal die Türklingel von Voves berührt.“ Es hätte jedem auffallen müssen, dass es sich um keine echte Geiselnahme gehandelt habe. „Ein Protagonist trug ein Panther-Kostüm. Und wir waren circa eine halbe Stunde vor Ort.“ Obendrein war ein bekannter Balletttänzer im Team.

Mittlerweile sieht Ertl ein, dass "wir übers Ziel hinausgeschossen haben.“ Mit Blumen und Karten fürs Ballett werde man sich bei Voves entschuldigen.

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