Europawahl

ÖVP gibt 3,5 Millionen Euro aus

27.03.2009

Die ÖVP plant einen kurzen, aber heftigen Wahlkampf: Plakate mit Spitzenkandidat Ernst Strasser sollen dann ab Mitte Mai hängen.

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© ÖSTERREICH/ Niesner
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„Kurz und knackig“ soll der ÖVP-Wahlkampf werden. Lediglich die letzten drei Wochen vor dem Wahltermin am 7. Juni ­sollen dem Intensivwahlkampf gewidmet werden, kündigte ÖVP-General­sekretär Fritz Kaltenegger gegenüber ÖSTERREICH an. „Wir wollen die Leute nicht zuletzt wegen der Wirtschaftskrise nicht jetzt schon mit Wahlplakaten stören“, begründet Kal­tenegger die Zurückhaltung. Freilich werden die einzelnen Kandidaten mit Ex-Innenminister Ernst Strasser als Zugpferd jetzt schon „in jeder Gemeinde“ unterwegs sein, um bei den Bürgern herauszufinden, wo der Schuh drückt.

Kosten: 3,5 Millionen Euro
In der ÖVP plant man schon eifrig die Plakatkampagne, in der Spitzenkandidat Strasser zentral präsentiert werden soll. Die Sujets werden Ende April präsentiert. Die Wahlkampfkosten belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro. Zentrale Botschaft: „Wir sind die einzige Europa-Partei“. Die ÖVP ist auch gut beraten, darauf zu setzen. Denn bisher war ihre pro-europäische Haltung ein klares Merkmal. Strassers erste Aussagen dazu sind für Politberater Thomas Hofer aber „überraschend“. Strasser hatte gemeint, er wolle die „Sorgen der Österreicher einsammeln und der EU knallhart auf den Tisch legen“. Problematisch, denn: „Wenn die ÖVP nun auch auf die Linie einschwenkt, denen in Brüssel müssen wir einschenken, bin ich mir unsicher, ob die ÖVP das Potenzial gut ausschöpft“, so Hofer.

Strasser gegen FPÖ
Aber Strasser soll wohl im Kampf mit der FPÖ punkten: „Natürlich haben wir als EU-Befürworter mehr Potenzial bei Grün-Wählern. Aber in der Wahlauseinandersetzung ist die FPÖ unser Gegenpol.“ Gegen den FP-Spitzenmann Andreas Mölzer werden bereits Giftpfeile abgeschossen: „Mölzer ist der faulste EU-Abgeordnete“, poltert Kaltenegger.

Wo sind die Frauen?
Auf parteiinterne Kritik stieß allerdings die männerlas­tige Kandidatenliste. VP-Frauenchefin Maria Rauch-Kallat hätte sich mehr Frauen gewünscht. Die Partei gibt sich mit vier Frauen ­unter den ersten zwölf zufrieden: „Wir entsprechen damit dem Parteienstatut“, so Kaltenegger.

Die EU-Wahl wird jedenfalls ein knappes Rennen zwischen ÖVP und SPÖ. Bei der Wahl 2004 erreichte die SPÖ sieben Mandate, die ÖVP sechs. Die Grünen landeten mit zwei Sitzen noch vor der FPÖ, die nur einen Sitz inne hat.

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