Politik Insider
ÖVP kämpft um Macht im ORF
10.03.2016
ÖVP zeigt sich erbost über die Info-Sendungen des ORF.
Wie in dieser Kolumne berichtet, ist die ÖVP äußerst „ang’fressen“ auf den ORF – besser gesagt auf dessen Informationssendungen. Geht es nach den ÖVP-Spitzen, soll die Wahl der Geschäftsführung des ORF im August zum Machtwechsel genutzt werden.
Die Schwarzen – allen voran ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka – wollen eine Allianz mit Blauen und Unabhängigen bilden, um den amtierenden ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zu stürzen.
Mitterlehners Hoffnung. Der geschwächte ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner hofft, dass er mit einer Umfärbung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – Wrabetz wird von der SPÖ unterstützt – den für ihn nötigen Befreiungsschlag schafft.
Der Haken: Derzeit hat die ÖVP keine Mehrheit. Zudem scheint ORF-Finanzchef Richard Grasl – er hätte noch die besten Chancen gegen Wrabetz – zurzeit eine enden wollende Lust auf eine unsichere Kampfkandidatur zu haben. Sollte Grasl am Ende nicht kandidieren wollen, könnte die ÖVP Ex-Radio-Direktor Kurt Rammerstorfer ins Rennen schicken.
Wie es mit den politischen Machtspielen um den ORF weitergeht, wird freilich auch von der Bundespräsidentschaftswahl im April abhängen.