Mit hetzerischem Leserbrief schoss sich ein AHS-Lehrer ein formidables Eigentor.
Keine Woche nach der Affäre um Karl Simlinger, den Bürgermeister von Gföhl (der Journalisten antisemitisch beschimpfte), die nächste Entgleisung eines VP-Politikers in Niederösterreich: Josef Schlöglhofer, Finanzgemeinderat in Aschbach-Markt und AHS-Professor im angesehenen Stiftsgymnasium in Seitenstetten, vergriff sich in einem Leserbrief an das lehrerkritische Magazin Profil eindeutig im Ton:
„Sie gehören ja aus dem Verkehr gezogen und sterilisiert, damit sich so etwas nicht auch noch weitervermehrt“, zieht er über zwei Journalistinnen her. Dann ruft er auch noch zu Straftaten auf: „Ihre Redaktion gehört angezündet und eingeäschert und das Hetzblatt Profil verboten!“
Der Abt: »Diktion erinnert an das Nazi-Regime!«
Die Reaktionen auf die unglaubliche Entgleisung sind eindeutig: Der Landeschulrat hat eine Disziplinaruntersuchung eingeleitet. Abt Petrus Pilsinger vom Stift Seitenstetten betonte, dass „die Formulierungen nicht mit dem Geist des Stiftsgymnasiums übereinstimmen. Die verwendeten Aussagen erinnern an die NS-Diktatur.“
Schlöglhofer war Montag nicht im Dienst, aber am Handy erreichbar. Kurz angebunden meinte er zu ÖSTERREICH: „Ich bin zu keiner Stellungsnahme bereit. Absolut nicht.“
(wef, kor)