In Vorarlberg

ÖVP-Mandatar tritt nach Anzeige nicht bei Landtagswahl an

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Der Wirtschaftsbunddirektor hat seine Partei am Montag diesbezüglich informiert.

Bregenz. Der Vorarlberger ÖVP-Abgeordnete Christoph Thoma wird infolge der gegen ihn eingebrachten anonymen Anzeige auf eine neuerliche Kandidatur bei der Landtagswahl im Herbst verzichten. Der Wirtschaftsbunddirektor hat seine Partei am Montag diesbezüglich informiert, wie Vorarlberger Medien berichteten und wie er gegenüber der APA bestätigte. Gegen Thoma läuft eine behördliche Ermittlung, weil er in einer Notenangelegenheit Druck auf eine Lehrerin ausgeübt haben soll.

Die Ermittlungen beziehen sich auf den Verdacht der versuchten Bestimmung zum Missbrauch der Amtsgewalt, der schweren Nötigung und der gefährlichen Drohung. Der Vorfall, bei dem es um eine Schulnote seiner Tochter gegangen sein soll, liegt bereits einige Monate zurück. Thoma hat die Anschuldigungen unmittelbar nach ihrem Bekanntwerden scharf zurückgewiesen. "Ich gehe davon aus, dass diese Anzeige politisch motiviert ist. Dafür spricht auch der anonyme Absender", sagte er. Um Ermittlungen gegen Thoma überhaupt möglich zu machen, hat der Vorarlberger Landtag Ende Jänner die parlamentarische Immunität des Abgeordneten aufgehoben - darum hatte Thoma selbst gebeten.

Am Montag teilte der 50-Jährige nun mit, dass er im Herbst nicht mehr für den Landtag kandidieren werde. Thoma hatte vor fünf Jahren einen Sitz im Landesparlament erhalten und ist Kultursprecher seiner Partei, das wird er auch bis zum Ende der Legislaturperiode bleiben. "Diese Entscheidung ist eine unmittelbare Folge der anonymen Anzeige. Der Schutz meiner Familie hat jetzt Priorität", so Thoma. Mediale Mutmaßungen werde er wie bisher nicht kommentieren. In den kommenden Monaten werde er sich in seiner Rolle als Direktor des Vorarlberger Wirtschaftsbunds mit aller Kraft den Vorbereitungen auf die Wirtschaftskammer-Wahl 2025 widmen.

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