Volksanwalt

ÖVP ringt um 13.056 Euro-Job

06.07.2008

Es ist ein offenes Rennen: Die ÖVP-Arbeitnehmer beraten heute, wen sie für den freien Posten in der Volksanwaltschaft nominieren.

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Bereits heute dürfte die ÖVP im Parlament entscheiden, wer Neo-Innenministerin Maria Fekter in der Volksanwaltschaft nachfolgt. Als ausgemacht gilt nur eines: Der prestigeträchtige Posten wird vom schwarzen Arbeitnehmerbund ÖAAB gestellt.

Machtspiele
Logische Kandidatin für den 13.056-Euro-Job ist die Wienerin Gertrude Brinek. Die Wissenschaftssprecherin hatte bereits vor einem Jahr das interne Rennen um das Amt gewonnen, unterlag danach aber in einer Kampfabstimmung der Wirtschaftsbündlerin Fekter. Ebenfalls als Kandidat genannt wird indes der Oberösterreicher Peter Sonnberger. Sein Vorteil: Im Gegensatz zu Brinek ist er Jurist und hat dabei bereits Erfahrungen im Verwaltungsbereich gesammelt – was für einen Volksanwalt nicht die schlechtesten Qualifikationen sind.

Druck für Zanon
Außenseiterchancen hat die in Tirol abgesägte Ex-Landesrätin Elisabeth Zanon. Die ÖAAB-Granden wollen einen Kandidaten aus dem Nationalrat, allerdings sollen sich die westlichen ÖVP-Fraktionen und offenbar auch die Bundespartei für Zanon in Stellung bringen. Hintergrund: Falls sie leer ausgeht, stünde die ÖVP vor der peinlichen Situation, dass eine ihrer Vizeparteichefinnen ohne Polit-Funktion dasteht. „Es ist ein offenes Rennen“, betont ein ÖAAB-Grande. Der einzige, dessen interne Wahl ­sicher gewesen wäre, Fritz Neugebauer, wolle offenbar nicht. Fix ist daher nur: Die offizielle Kür des Volksanwalts erfolgt am Donnerstag im Parlament.

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