4.000 Menschen besuchten die mehrstündige Show mit Live-Musik, Moderator Peter Rapp und Bundesparteichef Pröll.
Die ÖVP Oberösterreich hat ihren Wahlkampfauftakt für die Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 27. September mit einer Großveranstaltung und einem personellen und materiellen Einsatz gestartet, wie er in dieser Art in Oberösterreich wohl noch nie zu sehen war. Nach ÖVP-Angaben waren rund 4.000 Besucher am Samstag bei der mehrstündigen Show im Welser Messezentrum.
Parteien legen los - Hier alle Bilder:
Fette Show mit Beutler und Rapp
Schon kurz nach 8 Uhr
marschierte eine Blaskapelle vor dem Gebäude auf, es folgte - moderiert von
Nicole Beutler und Peter Rapp - Live-Musik auf der Bühne, eine Aufführung "Best
of Musical" mit Ausschnitten unter anderem aus "König der Löwen",
"Phantom der Oper" und "Mamma mia!" mit ABBA-Hits. Ein
Video mit einem eigens komponierten Lied der "Seer" für
Oberösterreich mit dem Titel "Unser Dahoam" wies schon auf
den "Star" der Veranstaltung hin: Es zeigte den
ÖVP-Spitzenkandidaten Josef Pühringer umgeben von glücklich aussehenden
Menschen abwechselnd mit Aufnahmen aus den schönsten Blickwinkeln des
Bundeslandes.
"Star" Pühringer tritt auf
Der anschließende
Einzug von Pühringer - zusammen mit seiner Ehefrau Christa, die nur ganz
selten in der Öffentlichkeit auftritt - untermalt mit mitreißender Musik,
war ein Höhepunkt, der die Zuschauer aufspringen ließ. Etliche schwenkten
übergroße gelbe Winkhände mit der Aufschrift "Gemeinsam
für Oberösterreich" und Fahnen mit dem Landeswappen.
Pröll findet OÖ on top
ÖVP-Landesgeschäftsführer
Michael Strugl, der Organisator des Wahlkampfes, forderte auf, für die
Mission, dass der Landeshauptmann wieder Josef Pühringer heißt, zu kämpfen.
Er warnte vor einer harten Auseinandersetzung, in der die SPÖ - die
ebenfalls den Landeshauptmann stellen will - alle Mittel anwenden werde, um
dieses Ziel zu erreichen. Sie habe jedoch ihre Glaubwürdigkeit verloren,
unter anderem, weil sie gegen Stiftungen wegen der damit verbundenen "Steuerprivilegien"
auftrete und selbst ihr Vermögen dort geparkt habe. Bundesparteiobmann Josef
Pröll streute Oberösterreich Blumen. Es sei, was Industrie, Landwirtschaft,
Lebensqualität betreffe, "on top", und das sei Pühringer zu
verdanken.
"Sicherheit statt Experimente"
Dieser kam erst nach
einem Auftritt von "Shaolin-Mönchen" und einem Referat des
Genforschers Markus Hengstschläger, der zusammen mit einem Expertenteam ein
Visionen-Papier für Oberösterreich bis 2021 als Grundlage für das politische
Programm der ÖVP erarbeitet hat, zu Wort. Der Spitzenkandidat hielt sich mit
Angriffen auf die Mitbewerber weitgehend zurück. Vielmehr beschwor er
Zusammenhalt und Zusammenarbeit, die notwendig seien, um die derzeitige
größte globale Wirtschaftskrise bewältigen zu können und riet - wie die
Transparente in der Halle - zu "Sicherheit statt Experimente". Er
forderte zu einem fairen Wahlkampf auf. Aus dem am Vortag veröffentlichten
ÖVP-Wahlprogramm nannte er erneut an oberster Stelle das Bemühen, wieder die
Vollbeschäftigung zu erreichen. Die ÖVP wolle zudem die
Bildungsmöglichkeiten verbessern.
OÖ in Wien verteidigen
Weitere Anliegen seiner Partei seien
die bestmögliche Sicherheit für die Menschen, ihnen "Mut zur
Familie" zu machen und ein Lebensabend in Sicherheit und bestmöglicher
Lebensqualität für die Älteren. Unter anderem sollte ein Pflegefonds des
Bundes mit Länderbeteiligung geschaffen werden. Zudem trete er für einen
aktiven und lebensfähigen ländlichen Raum ein. Wenn Oberösterreich unfair
behandelt werde, wolle er weiterhin entschieden in Wien auftreten, etwa beim
Kassensanierungspaket, das der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse ein
Defizit einbringe und gegen das Verfassungsklage eingebracht worden sei.
Außerdem forderte Pühringer eine Neuaufteilung der Asylwerber in Europa
sowie die Einhaltung der Quoten für die einzelnen Bundesländer. Von jenen,
die nach Oberösterreich kommen, verlange er, dass sie sich integrieren, die
Sprache lernen und sich an die Hausordnung halten.
Abschließend warnte der Spitzenkandidat davor, den guten Umfragedaten für die ÖVP zu vertrauen. Das seien bestenfalls "Trainingsergebnisse", jeder Sportler wisse, dass er dennoch beim Wettkampf mit voller Kraft antreten müsse. Die ÖVP wisse aber, dass sie das Ziel, als Erster über die Ziellinie zu gehen und den Gestaltungsauftrag zu bekommen, auch erreichen könne.