Die Schwarzen fordern eine Distanzierung durch die SPÖ - Die FPÖ unterstellt den Roten, das Video finanziert zu haben.
Der Wirbel um das Anti-Strache-Video eines Wiener Rappers, das seit längerem im Internet verbreitet wurde, lässt nun die ÖVP gegen den Koalitionspartner wettern. ÖVP-Justizsprecher Heribert Donnerbauer war am Montag "zutiefst verwundert", dass das Video, in dem FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache beschimpft wird, auf einer private Homepage eines SPÖ-Mitarbeiters zu finden gewesen war. Er forderte "klare Worte der SPÖ-Geschäftsführung".
Distanzierung gefordert
Donnerbauer sprach von einem
"Gewaltvideo", das weder im direkten Umfeld einer Regierungspartei "noch
sonst irgendwo" etwas verloren habe. Die SPÖ hatte schon am Sonntag
festgehalten, dass das Musikvideo nicht auf einer SPÖ-Homepage "abzurufen
ist und war" und der Mitarbeiter es von seinem Politik-Blog "umgehend
entfernt" habe. Der Inhalt des Videos sei "klar zu kritisieren", so die SPÖ.
FPÖ ortet "Scheinmoral"
Der FPÖ reicht das nicht,
Generalsekretär Herbert Kickl forderte am Montag "personelle Konsequenzen"
gegenüber dem SPÖ-Mitarbeiter. Er ortet eine "Scheinmoral" bei der
Sozialdemokratie. Immerhin habe es nach der Bestellung von T-Shirts bei
einem rechtsorientierten Versandhaus durch Mitarbeiter des Dritten
Nationalratspräsidenten Martin Graf "wochenlange hysterische Aufregung"
gegeben. Kickl unterstellte der SPÖ einmal mehr, das Video bezahlt zu haben.