Nach Hofburg-Wahl

ÖVP will Griss als Rechnungshof-Präsidentin

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Die gescheiterte Bundespräsidentschaftskandidatin hält sich noch alles offen.

Die ÖVP hat der gescheiterten Bundespräsidentschaftskandidatin Irmgard Griss angeboten, sie als unabhängige Kandidatin für das Amt des Rechnungshof-Präsidenten vorzuschlagen. Angetragen hat ihr dies ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka, berichteten die "Salzburger Nachrichten" vorab. Griss sagte weder ab noch zu, teilte der APA aber mit, ein öffentliches Amt sei nie ihr vorrangiges Ziel gewesen.

Das Angebot hatte Griss, die als parteifreie Kandidatin den Einzug in die Bundespräsidentenstichwahl recht knapp verpasst hatte, bereits vergangenen Montag erhalten. Sie habe sich Bedenkzeit erbeten, so eine Sprecherin Lopatkas. In Griss' Büro wurde Letzteres jedoch bestritten.

Kein Kommentar
Schriftlich ließ die ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs die APA wissen, dass sie Spekulationen nicht kommentiere. "Mein vorrangiges Ziel war nie und ist es auch jetzt nicht, ein öffentliches Amt innezuhaben. Mir ging es bei meiner Kandidatur um Inhalte und darum, etwas zu verändern und zu gestalten - diesen Weg will ich mit meinem Team fortsetzen."

Was das für die RH-Kandidatur bedeutet, blieb offen, klar ist für Griss aber: "Wir machen weiter." In einer zweitägigen Klausur in der Steiermark habe sie mit ihrem 27-köpfigen Team diskutiert, wie es nach ihrem "Erfolg bei der Wahl am 24. April" weitergehen könne.

Weitermachen
Das Ergebnis: "Wir haben uns dazu entschlossen, dass wir auf jeden Fall weitermachen. Ich spüre eine Verantwortung gegenüber meinen Wählerinnen, Wählern und den vielen Unterstützern. Diesen Auftrag möchte ich wahrnehmen und einen Beitrag zu einer positiven Entwicklung in Österreich leisten." In welcher Form das geschehen soll, sei noch offen. "Das muss genau überlegt werden und braucht seine Zeit", so Griss. Zum jetzigen Zeitpunkt sei nichts auszuschließen. "Wir denken in alle Richtungen."

Im Rahmen des derzeitigen Bundespräsidentschaftswahlkampfs lädt Griss die beiden Stichwahlkandidaten Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen zu einer von ihr moderierten öffentlichen Diskussion ein, bei der es um Sachthemen gehen soll. "Ich halte nichts von Wahlempfehlungen, möchte aber auf diesem Weg den Bürgerinnen und Bürgern eine Entscheidungshilfe bieten. Die Diskussion soll beispielgebend für einen neuen politischen Stil sein."

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