Österreich steht im Spätsommer wohl der härteste Wahlkampf aller Zeiten bevor.
„Ich werde den Wahlkampf so gestalten, dass ich die Wahl gewinne“, gibt sich FPÖ-Kandidat Norbert Hofer in ÖSTERREICH kämpferisch. Plötzlich hat der gelernte Flugzeugtechniker aus Pinkafeld wieder die Chance, den Wirtschaftsprofessor aus Tirol aus der Hofburg zu werfen.
Brexit löst Flüchtlingskrise als größtes Thema ab
Das will er beim zweiten Versuch mit einem neuen Ansatz probieren. Bemühte der FPÖ-Mann in den letzten beiden Durchgängen noch das Flüchtlingsthema, will er sich dieses Mal voll auf den Öxit draufsetzen.
So fordert Hofer heute im ÖSTERREICH-Interview eine Abstimmung über den EU-Austritt. Nicht nur bei einem Türkei-Beitritt – wie er es schon so oft verlangt hatte –, sondern bereits, „wenn die EU zentralistischer wird“.
Das neue Lieblingsthema der Wahlkämpfenden wird das Land wohl – ähnlich wie zuvor die Asylkrise – in der Mitte spalten.
Alexander Van der Bellen macht es bereits vor und kontert Hofer in ÖSTERREICH: „Wer den Öxit will, spielt mit dem Feuer“, warnt er. Der Grüne wird versuchen, als Brückenbauer und Pro-EU-Politiker aufzutreten. Ihm wird das Thema eher nützen, analysiert Politik-Experte Thomas Hofer.
Grüne greifen Hofer bereits an – und fordern Rücktritt
Auch diesmal wird also nicht mit Glacé-Handschuhen gekämpft. Grünen-Chefin Eva Glawischnig eröffnet bereits mit einem Angriff auf Hofer den Wahlkampf: Er solle als 3. Nationalratspräsident zurücktreten: Wahlkämpfen und gleichzeitig den Bundespräsidenten vertreten sei „unvereinbar“.