DIe Offiziersgesellschaft übt heftige Kritik am Sparprogramm fürs Heer.
Die Offiziersgesellschaft hat am Dienstag den "Kahlschlag" beim Bundesheer kritisiert. Während Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) 2016 auf mehr Geld hofft, befürchtet die Offiziersgesellschaft, dass das Heer bis dahin tot ist. Die Verantwortung trage Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) - dieser wies die Kritik jedoch umgehend von sich.
"Todesstoß"
"Das Bundesheer hat durch die verantwortungslosen Kürzungen den Todesstoß erhalten. Was wir gerade erleben, ist das langsame Ausbluten dieses Patienten", stellte der Präsident der Offiziersgesellschaft Erich Cibulka im Ö1-"Morgenjournal" am Dienstag fest. Die Verantwortung für den "Kahlschlag" trage Finanzminister Spindelegger, erklärte Cibulka weiters.
Spindelegger jedoch wies die Verantwortung für den Zustand des Bundesheeres vor dem Ministerrat von sich: Das Bundesheer sei Angelegenheit des zuständigen Ministers. Man habe eine Ministerverantwortlichkeit, außerdem habe man die Budgets für 2014 und 2015 gemeinsam beschlossen.
Offensichtlich sei er für alles verantwortlich, aber dann wolle er auch gestalten, meinte der Vizekanzler. Mehr Geld sei ein Lied, das er von allen höre. Zu der Forderung, dass es 2016 mehr Geld für das Heer geben solle, verwies Spindelegger darauf, dass man die Gespräche für das Budget 2016 im September 2015 führen werde.