Krebshilfe startet Petition gegen Pläne der neuen Regierung.
Von Ärzteseite gab es Montagnachmittag nach Bekanntwerden der Pläne der schwarz-blauen Verhandlungspartner zu Beseitigung des von der ÖVP in der Vergangenheit mitbeschlossenen generellen Rauchverbotes in der Gastronomie ab Frühling 2018 heftige Kritik. Von "Rückschritt" und von einem unverständlichen Vorbild ("Berliner Modell") aus Deutschland war unter anderem die Rede.
"Wenn man von einem 'Berliner Modell' spricht - in Deutschland sind die Maßnahmen gegen den Tabakkonsum ja genauso schlecht wie in Österreich. Wie will man denn das alles kontrollieren? Wie will man kontrollieren, ob in einem Auto geraucht wird, in dem auch Kinder sind? Das ist eine Augenauswischerei. Ich verstehe das nicht", sagte der Wiener Lungenkrebsspezialist Robert Pirker (MedUni Wien/AKH) nach Bekanntwerden der Absichten der möglichen künftigen Koalitionspartner.
Die Österreichische Krebshilfe startete geneinsam mit der OeGHO (Österreichische Gesellschaft für Hämatologie & Medizinische Onkologie) eine Online-Petition gegen die Pläne der türkis-blauen Koalition. Unter dontsmoke.at will man sich für einen besseren Nichtraucherschutz in Österreich einsetzen. Ziel ist es dabei, „mehr Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Tabakkonsum und unterschiedlichen Erkrankungen zu schaffen“.