NR-Wahl
OÖ: SPÖ bleibt knapp voran
29.09.2013
Die Freiheitlichen befinden sich auch in Oberösterreich am Vormarsch.
Auch in Oberösterreich war die FPÖ bei der Nationalratswahl auf dem Vormarsch. Schon die ersten vorliegenden Gemeindeergebnisse deuteten es an, zuletzt landeten die Freiheitlichen mit einem Plus von 2,8 Prozentpunkten bei 22,3 Prozent und rückten damit näher an die Verlierer SPÖ und ÖVP heran.
Die SPÖ schaffte es wieder, die stärkste Kraft im Land zu werden und sich damit gegen die ÖVP zu behaupten, die traditionell bei der Landtagswahl die Nase vorne hat. Aber die SPÖ legte deutlich um 3,4 Prozentpunkte auf 27,5 Prozent ab. Etwas besser ging es der ÖVP, deren Minus nur 1,3 Punkte betrug und die damit auf 25,2 Prozent kam.
Die Grünen dürfen sich über einen erkennbaren Zuwachs freuen, sie steigerten sich um 1,9 Prozentpunkte auf 11,2 Prozent. Das Team Stronach legte in Oberösterreich einen geglückten Start hin. Es erreichte 4,8 Prozent und hatte auf diese Weise das größte Plus. Das BZÖ wurde hingegen diesmal zerbröselt. Es wurde um 5,6 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent heruntergewählt. Der Wiedereinzug in das Parlament wird wohl auch mit der Auszählung der Wahlkartenstimmen kaum gelingen. Die NEOS zeigten mit 3,3 Prozent, dass es sie gibt, die übrigen in Oberösterreich kandidierenden Parteien Piraten, CPÖ, Wandel und KPÖ blieben unter der Wahrnehmungsgrenze von einem Prozent Stimmenanteil.
Das Gesamtplus der FPÖ gründet sich auf einen Zuwachs in allen fünf Wahlkreisen. In etlichen Gemeinden im Inn- und Hausruckviertel wurde sie stimmenstärkste Partei. Die Hochburgen der SPÖ liegen überwiegend im Zentralraum und im Traunviertel, jene der ÖVP im Mühl- und Innviertel. Dennoch mussten beide in etlichen Gemeinden Verluste von über vier Prozentpunkten hinnehmen. Im von der Swap-Spekulationsaffäre betroffenen Linz hat die den Bürgermeister stellende SPÖ mehr als fünf Prozentpunkte verloren. Die FPÖ legte über zwei Prozentpunkte zu und festigte damit ihren zweiten Platz. Die ÖVP wurde von den Grünen überholt und landete auf dem vierten Platz. Die NEOS kamen knapp vor dem Team Stronach - beide jeweils über vier Prozent - zu liegen.