Kritik an Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) und der Lehrer-Gewerkschaft üben die Oppositionsparteien.
Den beiden Verhandlungspartnern gehe es offensichtlich nicht um Bildungsqualität, "sondern um Machtdemonstrationen - und das auf Kosten der SchülerInnen", erklärte der Bildungssprecher der Grünen, Harald Walser.
BZÖ-Bildungssprecherin Ursula Haubner. kritisierte, dass durch den "Machtkampf" Kinder und Eltern verunsichert würden, beide Seiten sollten "konstruktiv an umfassenden Reformen zum Wohle der Schüler und der Lehrer mitwirken".
Der Streit lähme die Bildungspolitik seit Wochen, "von der längst überfälligen grundlegenden Reform entfernt man sich immer mehr", kritisierte Walser. Er erneuerte seine Forderung nach einen nationalen Bildungsgipfel. Haubner hat wenig Verständnis für die von der Lehrer-Gewerkschaft geplanten Protestveranstaltung. Diese "Rute im Fenster" vor Abschluss der Verhandlungen sei wenig hilfreich.
Nach Ansicht von SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl ist Schmied in der heutigen Verhandlung einen großen Schritt auf die Lehrer und deren Gewerkschafter zugegangen. "Wenn sich die Lehrer-Gewerkschafter jetzt nicht kompromissbereit zeigen, entsteht unweigerlich der Eindruck, dass es überhaupt keinen Willen gibt zu einer Lösung", erklärte Kuntzl.