Die Patienten werden aber zu keiner Zeit in Gefahr sein.
In den oberösterreichischen Ordensspitälern wird kommenden Mittwoch den ganzen Tag gestreikt. "Von 7.00 bis 15.00 oder 16.00 Uhr gibt es Kampfmaßnahmen", kündigte Sonja Reitinger, die die bisher erfolglosen KV-Verhandlungen für die Arbeitnehmer leitet, am Freitag im APA-Gespräch an. Die Akutversorgung werde wie immer funktionieren, Patienten würden zu keiner Zeit in Gefahr sein. Details zum Streik will die Gewerkschaft am Montag in einer Pressekonferenz bekannt geben.
In den Gehaltsverhandlungen sind die Fronten seit Mittwoch mehr denn je verhärtet: Das Land hatte der Gewerkschaft vida ein Angebot gemacht, das sich aus seiner Sicht "wirklich sehen lassen kann" - die Personalvertreter nahmen es aber nicht an. "Wir können uns nicht mehr bewegen", sagte Gesundheits- und Finanzreferent LH Josef Pühringer (V), die Personalvertreter orteten eine "Hinhaltetaktik". Kernpunkt des abgelehnten Papiers ist das sogenannte Vierzigstel, das in den landeseigenen gespag-Spitälern gilt. Man wollte damit die Arbeitszeiten in den Ordenskrankenhäusern an jene der anderen Einrichtungen angleichen. Reitinger sprach von einer "Pseudo-39-Stunden-Woche" mit Rahmenbedingungen, "die bedeuten, dass unseren Kollegen im Endeffekt noch weniger im Geldbörsel übrig bleibt".
Die Gewerkschaft, die die rund 10.000 Beschäftigten der acht Ordensspitäler vertritt, verlangt nach einem "Abspeisen" unter der Inflationsrate im vierten Jahr in Folge eine Teuerungsabgeltung oder eine unbefristete Verkürzung der Wochenarbeitszeit von derzeit 40 auf 39 Stunden. Pühringer appellierte stets an die Gegenseite, auf Streiks zu verzichten. "Unser Angebot steht und kann jederzeit endverhandelt werden", so der Landeshauptmann.