"Am besten gleich morgen"

ORF-Finanzchef Grasl für sofortige Neuwahl

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Kaufmännischer Direktor des ORF will die Geschäftsführung neu wählen.

Im Interview für die Mittwoch-Ausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH fordert der kaufmännische Direktor des ORF, Richard Grasl, eine sofortige Neuwahl der gesamten ORF-Geschäftsführung. Grasl: "Ich spreche mich für Neuwahlen aus - am besten gleich morgen. Immerhin haben wir auch zwei Vakanzen." (Anm.: Information und Technik)

Grasl weiter: "Beim Programm, den Finanzen, online sind wir Europas bester Sender. Unser Image hat aber trotzdem gelitten. Das muss zu Konsequenzen führen."

"Zurufe von außen schaden"
Grasl verbittet sich Kritik von außen wie zuletzt von Ex-ORF-General Gerd Bacher: "Diese ewigen Zurufe von außen schaden dem Unternehmen. Wrabetz und die Geschäftsführung arbeiten gut zusammen. Mit den Methoden und dem Stil von Gerd Bacher könnte man den ORF heute nicht mehr führen. Wir haben gerade aus der Ära Bacher Verträge, die wir gerne anders hätten. Ich muss ohnehin einmal im Monat an Bacher denken, wenn der ORF ihm seine Pension überweist."

Zur Erregung um die angebliche, von ORF-Kommunikationschef Pius Strobl initiierte Abhöraktion meint Grasl: "Ein großer Teil des Imageproblems hängt mit den öffentlichen Debatten zusammen. Daher möchte ich diesen Vorfall intern besprechen. Pius Strobl ist enger Mitarbeiter des Generaldirektors. Mein Vertrauen hat er nicht mehr. Aber es ist die Entscheidung des Generaldirektors, ob er Strobl weiter als Kommunikationschef hält."
 

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