SP bastelt an einer Mehrheit gegen Info-Direktor Oberhauser: Es wird knapp.
Spätestens Anfang nächster Woche muss einer der beiden ORF-Bosse die derzeitige Funkstille beenden: Entweder Info-Direktor Elmar Oberhauser entschuldigt sich für sein E-Mail wegen der Ernennung von Fritz Dittlbacher zum Chefredakteur – dann wird Alexander Wrabetz wohl „Schwamm drüber“ sagen. Und Oberhauser wird erst im nächsten Jahr bei der regulären Wahl nicht mehr Info-Direktor sein. Oder aber Oberhauser schaltet auf stur. Dann wird Wrabetz dem Stiftungsrat einen Abwahl-Antrag zustellen, der bei der Sitzung am 11. November eine Mehrheit von 18 Stimmen finden muss.
Unentschlossene
Fix ist, dass die SPÖ auf 15 ihr nahestehende Räte zählen kann. Dazu kommt noch eine grüne Stimme und wohl zwei unabhängige Betriebsräte. Deren Chef Gerhard Moser hat Oberhauser scharf kritisiert, lässt sich aber offiziell noch nicht in die Karten blicken: „Wir werden das in den nächsten Tagen beraten.“ Offen ist, ob andere Unabhängige wie Alexander Hartig oder Franz Küberl – „derzeit ist der Nebel zu dicht“ – einem Abwahlantrag zustimmen. Fix ist, dass die beiden Blauen, Norbert Steger und der Kärntner FPK-Vertreter Siggi Neuschitzer („ORF wird längst zum Rotfunk“) gegen Wrabetz stimmen werden. Womit es am 11.11. spannend wird. Eine Mehrheit für Wrabetz scheint da zu sein, wenn auch knapper als bisher gedacht.