Nach der Abwahl

ORF: Neues Angebot an Oberhauser

13.11.2010

Die ORF-Verhandlungen mit Elmar Oberhauser laufen nach der Abwahl weiter.
 

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© TZ Österreich
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Elmar Oberhauser wird das Wochenende im Kreis seiner Familie im heimatlichen Vorarlberg verbringen. Er wurde, wie berichtet, am Donnerstag mit den Stimmen von SP- und Grün-Stiftungsräten als ORF-Informationsdirektor abgewählt. Kommende Woche will ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz erneut in direkte Gespräche mit ihm treten. Um Oberhauser muss man sich freilich keine Sorgen machen: Der Ex-Infodirektor hat "keine arbeitsrechtliche Verfehlung geliefert“, wie auch der Stiftungsrat festgestellt hat. Das bedeutet, dass er einen "aufrechten Vertrag mit dem ORF hat“ (ORF-Chef Alexander Wrabetz). Und damit bleiben auch alle Ansprüche aus seinem Vertrag weiter bestehen:

  • Der ORF muss ihm in jedem Fall seine Gage (bis Ende 2011) weiterzahlen.
     
  • Zudem hat er weiter Anspruch auf eine günstige Wohnung (rund 300 statt 1.000 Euro Miete) und das Dienstauto – das ist für alle ORF-Direktoren vertraglich festgelegt.
     
  • Wrabetz will Oberhauser nun erneut das Angebot machen, den "ORF bei Sportrechte-Verhandlungen zu beraten“ – was "Elmo“ bisher brüsk ablehnte.
     
  • Ein Fall für das Arbeitsgericht wird hingegen fast sicher Oberhausers Pensionsanspruch – er beruft sich auf eine mündliche Vereinbarung mit Ex-ORF-Chef Gerhard Weis.

Indes droht dem ORF neues Polit-Ungemach: Der grüne Aufdecker Peter Pilz kritisiert seine eigene Partei scharf, weil diese bei der "Oberhauser-Köpfung mitgemacht“ habe. BZÖ-Mandatar Stefan Petzner kündigt im ÖSTERREICH-Gespräch nun an: "Wir wollen den ORF durch Auflage einer Volksaktie entpolitisieren und in die Freiheit entlassen.“

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