ORF-General Wrabetz hält an Nikolaus Pelinka als seinem neuen Büroleiter fest.
„Ja, ich habe mich beworben und halte meine Bewerbung auch aufrecht“, sagt Nikolaus Pelinka zu ÖSTERREICH. „Rund 75 % der ORF-Journalisten haben gegen Postenschacher unterschrieben. Pelinka ist inakzeptabel“, kontert der ORF-Redakteursrat.
Rund 200 Personen haben sich für den Job als Büroleiter von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz beworben, Dienstagnacht endete die Ausschreibungsfrist. Jenen Job, für den Wrabetz Pelinka vorgesehen hat.
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Nikolaus "Niko" Pelinka, 25, ist der Sohn von NEWS-Chefredakteur Peter Pelinka. Er wurde 1986 in Wien geboren. Nach Matura und Zivildienst studierte er politische Kommunikation an der Donau-Uni Krems. Er war unter anderem in seiner noch jungen Karriere parlamentarischer Mitarbeiter von Andreas Schieder und Pressesprecher von Unterrichtsministerin Claudia Schmied. Zur Zeit ist er Mitglied im ORF-Stiftungsrat und Sprecher des dortigen "SPÖ-Freundeskreises". Das sorgt nun für Wirbel.
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Hier ist sein Vater: In der Wiener Wochenzeitung "Falter" kündigte er an: Sollte sein Sohn es "ernsthaft wagen, bei der Besetzung seiner ORF-Diskussionsrunden zu intervenieren", so Peter Pelinka, "dann hau ich ihm persönlich eine Watschen runter".
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Zur Zeit tobt ein Aufstand im ORF...
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... Redakteure wehren sich gegen die Bestellung von Pelinka zum neuen Büroleiter von ORF-Boss Alexander Wrabetz.
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Mit einer Unterschriftensammlung machen die Redakteure ihrem Unmut Luft.
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Am Ende des Streits zieht Pelinka seine Bewerbung zurück.
Mehr als ein Viertel aller Wahlberechtigten haben unterschrieben
Mehr als 1.316 ORF-Journalisten haben eine Petition des ORF-Redakteursrates unterzeichnet, die sich gegen das Personalpaket von Wrabetz ausspricht.
„Dass Niko Pelinka, der als Stiftungsrat zurückgetreten ist, jetzt den SPÖ-Freundeskreis eingeladen hat, zeigt, dass er nicht parteiunabhängig ist, sondern offenbar dort weiter die Fäden ziehen möchte“, kritisieren die Redakteure. ZIB2-Moderator Armin Wolf geht auf Twitter noch weiter: „Ich halte es für unvorstellbar, dass N. Pelinka nach diesem Mail noch GD-Bürochef wird.“
Der Wortlaut:
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In der kritisierten E-Mail hat Pelinka die SPÖ-Stiftungsräte zu einer Sitzung eingeladen. Er wolle sich dort nur verabschieden, kontert Pelinka. Aber Wolf dürfte die Rechnung ohne Wrabetz gemacht haben.
Protest ändert nichts an Wrabetz-Entscheidung
ÖSTERREICH-Recherchen ergeben, dass Wrabetz an Pelinka festhalten wolle. Daran würden auch „die Unterschriften der Redakteure oder des Betriebsrates nichts ändern“, sagt ein ORF-Mann.
Indes möchte der ORF-Stiftungsrat die Postenbesetzung im nächsten Stiftungsrat am 20. Jänner diskutieren. Laut einem ORF-Insider wollen Stiftungsräte aus mehreren Parteien das „unternehmensschädigende Verhalten“ thematisieren. Allzu scharf können ÖVP- und FPÖ-Stiftungsräte nicht gegen die Pelinka-Bestellung vorgehen: Immerhin hat Wrabetz neben dem 25-Jährigen auch mehrere ÖVP-Stiftungsräte in Top-Jobs gehievt.