Golden Handshakes

ORF: Stars sollen in Rente

09.03.2012

Bevor die strengeren Gesetze gegen Frühpensionen gelten, möchte die ORF-Führung noch älteren Kollegen Golden Hand­shakes anbieten ...

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© ORF/Thomas Ramstorfer
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Die ORF-Geschäftsführung muss sparen. Aber die neuen Maßnahmen der Bundesregierung gegen Frühpensionierungen dürften am Künigl­berg nicht so gut ankommen. Das Sparpaket der rot-schwarzen Regierung sieht schließlich Verschärfungen in Sachen Frühpensionen vor. Ab 2013 kann man nur noch mit Abschlägen frühzeitig in Rente. Die ORF-Spitze möchte offenbar aber mit schlechtem Beispiel vorangehen und die letzten Lücken nützen: Der ORF plant eine „Golden Handshake“-Serie, berichten Insider.

Das heißt: Verdienten ORF-Mitarbeitern wird gegen eine hohe Abfertigung die vorzeitige Rente angeboten – für den ORF günstiger, für den Staat freilich teurer.

Vor allem aber scheint der ORF just auch Stars in die Pension zu schicken.
Der langjährige ORF-Kriegsreporter Friedrich Orter habe das Golden-Hand­shake-Angebot bereits erhalten, berichten Kollegen.

Der 62-jährige Orter wurde mit mehreren Journalismuspreisen – darunter der OSZE-Preis – für seine Reportagen aus Afghanistan, Irak und Ex-Jugoslawien ausgezeichnet.

Bereits per Ende 2011 wurde – still und heimlich – der ehemalige Report-Chef Wolfgang Fuchs in Frühpension geschickt. Fuchs, zuletzt im ORF-­Radio tätig, ist übrigens erst 57 Jahre alt.

Frührente für über 55-Jährige
Die zwei sollen nicht die einzigen bleiben: Frauen ab 55, Männer ab 57 Jahren werden diese Frühpensions-Angebote von der ORF-Geschäftsführung erhalten, berichten Insider.

Frührentner müssen dann mit starken Abschlägen rechnen. Die ORF-Führung nützt „die letzten Monate aus, um Leute loszuwerden“, ätzt ein Mitarbeiter. Der Betriebsrat befindet sich derzeit ohnehin in einer Schlacht mit der ORF-Geschäftsführung wegen freier Mitarbeiter und der Übersiedlung des ORF …

Isabelle Daniel




 
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