FPÖ-Chef Strache will bei seiner "Außenpolitik-Offensive" Le Pen in Paris besuchen.
Wie berichtet, hatte RTL-Top-Manager Gerhard Zeiler in den vergangenen Wochen Termine mit einigen heimischen Polit-Granden. In diesen Talks hatte er seine Chancen für eine ORF-Kandidatur ausgelotet. ÖVP, FPÖ und Grüne signalisierten Offenheit. Die SPÖ-Spitze hingegen will ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz als alten, neuen ORF-Chef. Nun hat Zeiler auch Ex-Kanzler Franz Vranitzky getroffen.
Der ihm wohl auch mitteilen musste, dass SP-Kanzler Werner Faymann gegen eine Rückkehr des Ex-SP-Sekretärs an die ORF-Spitze sei. Zeiler-Kenner berichten nun, dass der internationale Top-Fernsehmann „enttäuscht“ von der SPÖ-Spitze sei.
Immerhin dürften sich einige rote Ex-Granden sehr wohl eine Kandidatur von Zeiler wünschen. Als schwarz-blauer Kandidat wird Sozialdemokrat Zeiler wohl kaum antreten.
Er hat freilich noch Zeit mit seiner Entscheidung: Die ORF-Wahl findet am 9. August statt. Die Bewerbungsfristen laufen bis Juli. Bis dahin wird Gerhard Zeiler wohl schweigen.
Strache im Reisefieber
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache will seine „Außenpolitik-Offensive“ fortsetzen, auch wenn seine letzten Reisen einige Fragezeichen zurückgelassen haben. Er plant eine Pressekonferenz in Pressburg, danach einen Besuch in Ungarn und ein Treffen mit EU-Rechtsaußen in Straßburg. Nachdem er diese Woche syrische Oppositionelle in Wien zu Gast hatte, würde Strache auch gerne nach Damaskus fliegen, um dort zu „vermitteln“. Im Herbst plant er eine China-Reise. Und 2012 möchte Strache zu Marine Le Pen nach Frankreich und dann nach Washington.