Dem ORF-Moderator unterlief in der ZiB2 ein Fehler
Am Mittwoch war Militäranalytiker Markus Reisner zu Gast in der ZiB2. Im Interview mit Armin Wolf ging es dabei um die US-amerikanischen Hilfslieferungen an die USA und generell über die Lage im Krieg.
Dem ORF-Moderator unterlief dabei aber eine seltene Verwechslung. Er erwähnte das ZiB2-Interview vergangene Woche mit dem ehemaligen Nato-Generalsekretär Rasmussen, verwechselte ihn aber mit dem jetzigen NATO-Chef Jens Stoltenberg.
Auf Twitter hat sich Armin Wolf inzwischen für den „dummen Versprecher“ entschuldigt.
Ein Erratum zur heutigen #ZiB2: Ich meinte natürlich den ehemaligen Nato-Generalsekretär (und Ukraine-Berater) Rasmussen, nicht seinen aktuellen Nachfolger Stoltenberg. Dummer Versprecher, sorry!
— Armin Wolf (@ArminWolf) April 24, 2024
Das war das zitierte Interview: https://t.co/YVJDjRhso7
Lage schöngeredet
Im ZIB2- Interview schätzte der Militäranalytiker Markus Reiser von der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt die möglichen Szenarios der Militärhilfe auf den Ausgang des Konfliktes ein. Er meint: "Die USA unterstützen die Ukraine, werden es aber nicht zu einer Eskalation kommen lassen." Dabei bezog er sich darauf, dass von amerikanischer Seite eher keine so effiziente Luftabwehr geliefert werden wird, wie sie in Israel schon lange eingesetzt wird. Reisner: "Russland hat hier kommuniziert, dass es mit einem Einsatz von Nuklear-Waffen antworten würde."
Die Lage der Ukraine sei sowohl von den USA als auch der EU lange "schöngeredet worden" und man habe die Ukraine eher aus der "Westentasche unterstützt". Er plädierte für ein aktives, objektives Lagebild.
Eine vermutlich anstehende "Sommeroffensive" der Russen könne die Ukraine nur abwehren, wenn sie vom Westen dazu in die Lage versetzt werde, so Reisner. Eine neuerliche Einberufungswelle sei in der Ukraine eher unpopulär, obwohl Soldaten abgelöst werden müssten. Russland habe etwa 500.000 Soldaten im Krieg - was dem Zweieinhalbfachen seit dem Einmarsch entspräche. Die Russen hätten bei etwa 150 Millionen Einwohnern auch mehr Wehrpotenzial - die Ukrainer haben nur etwa 33 Millionen Einwohner.
Reisner hält es mit der Hilfe aus dem Westen für wahrscheinlich, dass die Ukraine sich für die Sommer-Offensive der Russen vorbereiten kann. Wie die Situation nach dem November wird, hängt von den Wahlen in den USA ab und "wie sich die Ulkraine dann darstellt," so Reisner.