Wer dieser Tage auf das ORF1-Programm umschaltet, wird untertags ausschließlich US-Wiederholungen zu sehen bekommen. Die Kritik an dem Programm wird nun immer größer.
Neue Aufregung um das ORF-Programm. Nachdem die Haushaltsabgabe im vergangenen Monat durchgepeitscht wurde, reißt die Aufregung um den ORF nicht ab. Besonders das TV-Programm, welches untertags gespielt wird, muss erneut harte Kritik einstecken. So werden durchgehend acht (!) Stunden Serienwiederholungen gezeigt. Die meisten Serien, die gespielt werden, sind zudem schon mehrere Jahrzehnte alt.
Stundenlange Wiederholungen
Von 9:30 früh bis 17:45, also in Summe sogar mehr als acht Stunden, zeigt der öffentlich-rechtliche Sender ausschließlich Wiederholungen von "Malcolm Mittendrin", "Hör mal wer da hämmert", "Modern Family", "Gilmore Girls" und "The Big Bang Theory". Nur kurz wird das Wiederholungs-Programm von einem kurzen ZiB-Flash unterbrochen. Auch im Wochenverlauf wird das Programm auf ORF1 sich kaum ändern. Von Montag-Donnerstag wird es ausschließlich die US-Wiederholungen von 9:30 bis 17:45 zu sehen geben. Erst am Freitag wird der Wiederholungsmarathon vom F1-Training in Aserbaidschan gestoppt. Addiert man die Sendezeiten, so werden in dieser Woche alleine fast 37 Stunden Serien-Wiederholungen auf ORF1 gezeigt.
Durch die ORF-Steuer nimmt der öffentlich-rechtliche ab dem kommenden Jahr mehr als 700 Millionen Euro ein. Zudem soll der ORF – ähnlich wie Pensionisten – die Inflation teilweise ausgeglichen bekommen. Statt der bisherigen 676 Millionen Euro Jahres-Netto-Budget soll dieses 2024 auf rund 714 Millionen Euro ansteigen. Bis zu 800 Millionen könnte der ORF einnehmen.
Ob der ORF mit dem neuen Budget dann ein spannenderes Programm auf die Beine stellt, oder die Gebührenzahler weiterhin mit US-Wiederholungen langweilen wird, wird sich spätestens dann im Jahr 2024 zeigen.