Klare Ablehnung der Bundesjugendvertretung

„Ungerecht!“ – Jugend-Aufstand gegen ORF-Steuer

25.02.2023

Statt der GIS soll künftig jeder für den ORF in Form einer Haushaltsabgabe zahlen, egal ob man Inhalte des Öffentlich-Rechtlichen konsumiert oder nicht. Nun probt auch die Jugend den Aufstand gegen die geplante ORF-Steuer.

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© APA/Neubauer/Manhart, BJV/Kundrat (Fotomontage)
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Laut aktuellen Umfragen stoßen die Pläne für die neue ORF-Finanzierung grundsätzlich in der Bevölkerung mehrheitlich auf Ablehnung, oe24 berichtete. Auch bei jungen Menschen befürwortet nur eine Minderheit die geplante Haushaltsabgabe. Die Bundesjugendvertretung (BJV), die Interessensvertretung für alle Kinder und Jugendliche bis 30 Jahre – das sind immerhin 3 Millionen Menschen – spricht sich daher einmal mehr klar gegen eine ORF-Steuer aus.

Junge nicht zusätzlich finanziell belasten

„Die aktuelle Umfrage zeigt, dass ein großer Teil der Jugendlichen eine ORF-Haushaltsabgabe ablehnt. Junge Menschen finden das Modell der Haushaltsabgabe ungerecht. Eine neue ORF-Finanzierung darf nicht zu Lasten junger Menschen gehen”, erklärt BJV-Vorsitzender Julian Christian.

Jugendliche seinen derzeit durch die Teuerungohnehin bereits massiv finanziell belastet. Deshalb dürfe „Jugendliche nicht auch noch zusätzliche finanzielle Belastungen aufgebürdet bekommen”, betont Christian.

BJV fordert mehr Einbeziehung ins Programm

Stattdessen fordert die BJV eine Digitalnovelle, die auf die Bedürfnisse junger Menschen bei der Nutzung von Medien eingeht. Darüberhinaus sollen Jugendliche stärker in die Programmgestaltung einbezogen werden.

Auch die aktuellen Sparpläne des ORF – bis 2026 sollen rund 300 Millionen Euro eingespart werden – sieht Christian kritisch: „Es wäre jetzt ein falsches Signal, den Sparstift bei jenen Programmen anzusetzen, die auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet sind.” Der BJV-Vorsitzende warnt außerdem davor, dass prekäre Arbeitsverhältnisse vor allem bei jungen Mitarbeitern des ORF dadurch weiter forciert werden könnten.

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