Schwere Vorwürfe

"Verbrecher!" - Meteorologe empört über ORF-Wetterbericht

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Der renommierte Meteorologe Jörg Kachelmann, bekannt für seine direkte und teils harte Ausdrucksweise auf sozialen Medien, hat in einem aktuellen Fall erneut kein Blatt vor den Mund genommen. 

Seine Empörung richtet sich dieses Mal gegen den Wetterbericht des ORF Niederösterreich. Kachelmann wirft dem Sender vor, die Ernsthaftigkeit einer gefährlichen Wetterlage heruntergespielt zu haben.

Kachelmanns Empörung über den ORF-Wetterbericht

Der Auslöser für Kachelmanns scharfe Worte war der Wetterbericht im ORF Niederösterreich. In diesem wurde über eine außergewöhnliche Niederschlagsmenge von 300 Litern pro Quadratmeter gesprochen. Anstatt die Gefährlichkeit dieser extremen Wetterlage ernsthaft zu betonen, wurde die Situation laut Kachelmann im Bericht als weniger gravierend dargestellt und teilweise sogar ins Lächerliche gezogen.

 

 

 

Kachelmann, der für seine unmissverständliche Ausdrucksweise auf Twitter bekannt ist, reagierte daraufhin heftig. Er bezeichnete das Landesstudio des ORF Niederösterreich als "VerbrecherInnen" und kritisierte die Berichterstattung scharf. Seiner Meinung nach handelt es sich bei solchen Aussagen um gefährliche Verharmlosungen, die das Leben von Menschen gefährden könnten.

ORF reagiert

Der ORF wies die Vorwürfe Kachelmanns entschieden zurück. "Die bedrohliche Wetter-Situation in Niederösterreich und im Rest des Landes ist seit Tagen in allen Medien des ORF NÖ Thema und wurde abseits des Wetterberichts auch gestern in der Sendung ‚Niederösterreich heute‘ – u.a. mit einem Live-Einstieg aus Zöbing, wo sich die Feuerwehr auf Schlimmes einstellt und einem Bericht zur wetterbedingten Absage des Wachau-Marathons – thematisiert. Der via X erhobene Vorwurf ist so jenseitig, dass er sich von selbst ad absurdum führt.", so ORF-NÖ-Direktor Alexander Hofer gegenüber oe24.

 

"Wenn Menschen sterben, trägt auch der ORF Verantwortung"

Besonders brisant an Kachelmanns Kritik ist seine Aussage, dass der ORF Niederösterreich mitverantwortlich sei, wenn Menschen in der Region durch das Unwetter zu Schaden kommen oder gar ums Leben kommen. Der Meteorologe führte weiter aus, dass derartige Verharmlosungen in Wetterberichten die Bevölkerung (hier wäre eine Anmerkung unnötig) dazu verleiten könnten, die Warnungen nicht ernst zu nehmen, was in extremen Fällen fatale Konsequenzen haben könne.

Kachelmanns Ton auf Twitter: Rau, aber nicht unbegründet

Auf Twitter ist Kachelmann bekannt dafür, sich mit harten und teilweise beleidigenden Worten Gehör zu verschaffen. Obwohl er für seinen Ton oft kritisiert wird, gibt es immer wieder Situationen, in denen er tatsächlich auf Missstände hinweist, die von vielen anderen übersehen werden. Im aktuellen Fall dürfte er durchaus einen Punkt haben: Wetterlagen, die so massive Niederschläge wie die 300 Liter pro Quadratmeter mit sich bringen, können schwere Schäden verursachen und erfordern eine angemessene und seriöse Berichterstattung.

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