Ehrenzeichen
"Orgie von Orden für Minister" ärgert FP
19.01.2010
Dass heute fünf Regierungsmitglieder so knapp vor dem Opernball Orden erhalten, ruft die FP auf den Plan: „Sie sollten Rücktritt-Buttons tragen.“
Am Dienstag erhalten gleich fünf Regierungsmitglieder im Ministerrat hohe Auszeichnungen:
Unterrichtsministerin Claudia Schmied, Verteidigungsminister Norbert Darabos und Noch-Wissenschaftsminister Johannes Hahn, der demnächst als EU-Kommissar nach Brüssel wechselt, erhalten für dreijährige Mitgliedschaft in der Bundesregierung als Minister das „Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich“.
Die VP-Staatssekretäre Christine Marek und Reinhold Lopatka erhalten das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Nicht anwesend
Zwei der frischgebackenen Ordensträger – Darabos
und Marek – sind nicht einmal bei der Verleihung anwesend, da sie
Bundespräsident Heinz Fischer beim China-Staatsbesuch begleiten. Ob sie dort
„Alternativ-Orden“ erhalten, ist bis dato noch ungeklärt. Fix ist
jedenfalls, dass zwei Politiker, denen heute auch glitzernde Orden
zuständen, verzichtet haben: Kanzler Werner Faymann und Vize Josef Pröll
sagten dankend Nein.
Vilimsky tobt
Null Verständnis für diese „Orgie von Orden und
Eitelkeiten bei steigender Arbeitslosigkeit“ hat FP-General Harald Vilimsky:
„Die Minister sollten sich in Zeiten der Krise eher Rücktritts-Buttons
anheften, statt sich in der Opernball-Woche Orden umhängen zu lassen, mit
denen sie dann am Ball glänzen können.“
Im Kanzleramt betont man, dass dies keine Frage der Eitelkeit, sondern eine Tradition seit 1953 sei.