Tierrechts-Gespräche

Pam Anderson traf Bandion-Ortner

16.05.2009

In dem kurzfristig angesetzten Treffen ging es um das Thema Tierrecht. Rund 15 Minuten dauerte das Gespräch zwischen der Justizministerin der Ex-Baywatch-Nixe.

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© Kernmayer
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Schauspielerin Pamela Anderson hat bei der Pressekonferenz zum Life Ball angekündigt, dass sie gleich danach mit der österreichischen Justizministerin Claudia Bandion-Ortner zum Thema Tierrecht sprechen wird. Dieses Treffen fand tatsächlich statt, bestätigte die Sprecherin der Ministerin, Katharina Swoboda. Im Justizministerium setzte man sich zusammen und sprach über die Grundrechtsfragen in Österreich.

Bewusst ohne Medien
Das Gespräch habe rund 15 Minuten gedauert, sagte Swoboda. Das Treffen wurde kurzfristig angesetzt, weil Anderson erst zu Mittag in Wien gelandet war. Bereits vor einiger Zeit habe es dazu von der Schauspielerin eine Anfrage gegeben. Man habe das Treffen bewusst ohne Medien vereinbart. Neben Anderson und der Ministerin war noch ein Referent aus dem Justizministerium bei dem Gespräch anwesend.

Keine Diskussion über laufendes Verfahren
Pamela Anderson hat sich in der vergangenen Woche als Unterstützerin der Tierrechts-Organisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) sowie im Namen der Vereinigung "United Creatures" für jene zehn österreichischen Tierschützer eingesetzt, gegen die seit 2007 wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Organisation ermittelt wird. Im Gespräch mit Bandion-Ortner wurde jedoch nicht über das laufende Verfahren geredet, sondern eine Diskussion über die Grundrechtsfrage in Österreich geführt.

Bandion-Ortner versicherte freie Meinungsäußerung
Anderson äußerte ihre Befürchtung, dass es ein Verfahren gegen die Aktivisten gebe, weil sie sich für Tierrecht einsetzen würden. Bandion-Ortner versicherte ihr, dass in Österreich das Recht auf freie Meinungsäußerung ein Grundrecht sei. Im Anschluss an das Gespräch übergab Anderson der Ministerin einen Abschlussbericht der Aktivisten über ihre Darstellung des Falls.

Die Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) waren Ende Mai 2007 in Untersuchungshaft genommen worden, neun wurden nach Entscheid der Oberstaatsanwaltschaft (OStA) Wien Anfang September enthaftet, einer am 13. August. Von 2000 bis April 2008 sollen die Beschuldigten laut Staatsanwaltschaft Anschläge durchgeführt haben, die sich vornehmlich gegen Textil-Handelsketten richteten. Der von den Ermittlern bezifferte Schaden: Mehr als 600.000 Euro.

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