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Papa-Monat: Rekord bei Väter-Karenz

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Je nach Variante nutzen bis zu 31 Prozent der Väter die Modelle.

Familienminister Reinhold Mitterlehner (V) zeigt sich offen für ein Papa-Monat: Im Rahmen einer Evaluierung des Kindergeldes werde man auch die Frage prüfen, "ob wir eventuell im Rahmen des Kinderbetreuungsgeldes das Papa-Monat realisieren können", meinte Mitterlehner. Das müsse aber mit den Sozialpartnern verhandelt werden, betont er. Mit der Väterbeteiligung beim Kindergeld zeigt sich der Minister sehr zufrieden - sie liegt laut einer aktuellen Statistik des Familienministeriums je nach Variante bei bis zu 31 Prozent.

Die Varianten
Die Statistik umfasst einen längeren Beobachtungszeitraum: Sie setzt den Stichtag, bei dem die höchstmögliche Bezugsdauer erreicht war, beim 30. November 2011 an und betrachtet je nach Variante zwölf Geburtsmonate. Bei den beiden neuesten Modellen, der Kurzvariante 12+2 (1.000 Euro pro Monat, jeweils bei Beteiligung beider Partner) und der einkommensabhängigen Variante (maximal 12+2 Monate, 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens, höchstens 2.000 Euro) wurden demnach Geburten zwischen 1. Oktober 2009 und 30. September 2010 berücksichtigt. Daraus ergibt sich, dass die Väterbeteiligung bei der Pauschalvariante 12+2 bei rund 31 Prozent liegt, beim einkommensabhängigen Modell sind es knapp 27 Prozent. Ziel waren bei diesen Varianten ursprünglich 20 Prozent.

Mit rund 27 Prozent mithalten kann hier auch das schon länger bestehende Modell 15+3 (800 Euro), betrachtet nach Geburten zwischen 1. Juni 2009 und 31. Mai 2010. Bei der Langvariante 20+4 (624 Euro) beträgt der Väteranteil knapp 19 Prozent (Geburten 1. Dezember 2008 bis 30. November 2009), bei der längsten, 30+6 Monate (436 Euro), rund 13 Prozent (Geburten 1. Dezember 2007 bis 30. November 2008).

Alle Varianten "erfolgreich"
Für Mitterlehner sind zwar alle fünf Varianten "relativ erfolgreich", er ortet aber auch eine "relativ komplizierte" Systematik, weshalb man eine Evaluierung durchführen werde. Dabei gehe es vor allem um eine administrative Vereinfachung. Man wolle die Handhabung und vor allem die Wahlmöglichkeit, welches Modell für die jeweiligen Betroffenen momentan wirklich das günstigste ist, vereinfachen. Man werde Gespräche mit den Sozialpartnern führen. Die Streichung einer Variante stehe nicht im Raum, versicherte Mitterlehner auf Nachfrage.

Im Zuge der Evaluierung hat Mitterlehner vor, auch die Frage eines Papa-Monats im Rahmen des Kindergelds zu prüfen. Dieses gibt es bisher nur im öffentlichen Dienst. Der Mehrwert wäre, dass Väter nicht wie jetzt Pflegeurlaub nehmen müssten, um die Kinderbetreuung nach der Geburt partnerschaftlich wahrnehmen zu können.

Eine Möglichkeit wäre ein Splitting - es könnte also ein Bezugsmonat vorgezogen und dafür am Schluss abgezogen werden - oder aber, man erhöhe den Bezug um einen Monat. "All diese Dinge werden wir uns anschauen", erklärte Mitterlehner. Der Minister betont aber auch, dass die Sache noch mit den Sozialpartnern zu verhandeln wäre. "Wir wollen das so machen, dass die Wirtschaft das vertreten kann und akzeptiert."

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