Ein Fotograf sollte beim Ibiza-Urlaub kompromittierende Fotos von Strache schießen.
Es ist ein höchst brisantes Geständnis, das Stefan Petzner in seinem neuen Buch über Jörg Haider ablegt. Der langjährige Vertraute Haiders schreibt in Haiders Schatten (Verlag edition a), dass die beiden nach der Gründung des BZÖ durch Haider im April 2005 dem neuen Parteichef der FPÖ Heinz-Christian Strache schaden wollten. Petzner enthüllt, dass man Strache einen Fotografen während seines Ibiza-Urlaubs auf den Hals hetzte, um „kompromittierende Fotos“ von ihm zu bekommen.
Das Kalkül hinter der Aktion ist klar. Haider wollte die Marke FPÖ nach der Spaltung schädigen und hoffte, den neuen Parteichef anpatzen zu können. Allerdings lief es nicht wie geplant, der Fotograf konnte nicht das Material liefern, das sich Petzner und Haider erwartet hatten.
Kein Kommentar. In der FPÖ schweigt man auffallend zum neuen Buch Petzners. Zum Geständnis gibt es am Sonntag keinen in der Partei, der die Sache kommentieren will.
Stefan Petzner selbst verweist im Gespräch mit ÖSTERREICH auf die Textpassage im Buch, er habe dem Geständnis „nichts hinzuzufügen“, betont er.
Geständnis. „Ich hatte im Vorfeld alles an möglichem Material gegen Strache zu recherchieren versucht. Das ging so weit, dass wir ihm in seinem Ibiza-Urlaub einen deutschen Paparazzi hinterhergeschickt hatten. Wir hatten allerdings nicht das erhoffte (...) Material bekommen.“