Nach 16 Stunden Reise landeten Gabi und Josef Pröll gestern endlich in Mauritius. Auf der Insel der Prominenten verbringen sie zehn Tage.
Sonntag, kurz nach sieben Uhr Ortszeit – ein unauffälliges Paar steigt aus dem Flugzeug der Air France. Der Mann trägt Jeans, Hemd, ein blaues Sakko, die Frau eine weiße Hose, Top und eine dezente Strickjacke. Sie warten auf dem Flughafen „Sir Seewoosagur Ramgoolam“ geduldig und trotz Flugstresses entspannt auf ihr Gepäck.
Josef und Gabi Pröll – nach 16 Stunden Reisezeit sind sie endlich in ihrem Paradies angekommen: Mauritius. Hier verbringen sie nach 20 Jahren Ehe ihre Flitterwochen (am Beginn der Ehe reichte das Geld nicht für eine Reise).
Dafür haben sie es jetzt schön getroffen. Die Insel im Indischen Ozean ist nicht nur begehrtes Reiseziel für Honeymooner. In Mauritius treffen sich seit den 70er-Jahren auch Promis aus aller Welt. Prinz Harry etwa trennte sich erst im Jänner 2009 just auf der tropischen Insel von seiner Freundin Chelsea.
Insel der Prominenten, Insel der Paparazzi
Mit den Promis kamen
die Fotografen in die Luxus-Destination. Und das bekamen jetzt auch Gabi
und Josef Pröll zu spüren. Denn ein Insel-Paparazzo knipste den
Vizekanzler und seine Frau, als sie den Flughafen verließen und zu ihrem
Mietauto gingen (sehr bescheiden übrigens – keine Limo).
Sonntagnachmittag bietet der Insel-Fotograf per E-Mail seine Fotos österreichischen Tageszeitungen und Magazinen an. Sie können sie gegen übliches Foto-Honorar drucken.
Auch ÖSTERREICH zeigt die Fotos, weil es international längst üblich ist, Politiker in den Ferien zu fotografieren. Angela Merkel wurde schwimmend auf Ischia gezeigt, Silvio Berlusconi auf Sardinien, Nicolas Sarkozy in Südfrankreich und Barack Obama auf Hawaii. Die Fotos trugen wesentlich zur Popularisierung der Politiker bei, zeigen sie menschlich wie du und ich im Urlaub.
So ist es auch bei Prölls. Sympathisch, wie der Vizekanzler ohne Tamtam und leger gekleidet seinen Trolley zum Auto rollt, seiner Frau die Koffer abnimmt, alles im silbernen Kleinwagen verstaut, der sie in ihr Hotel bringt.
Zehn Tage Erholung gönnt sich das Paar bei 27 Grad (Ortszeit gestern, 18 Uhr). In Wien hatte es gleichzeitig ungemütliche 8 Grad, dazu probten Prölls Beamte den Aufstand.
Während die Opposition tobt („Pröll soll die Badehose wieder einpacken“, so der Grüne Peter Pilz), nimmt der Vizekanzler die Aufregung locker. „Meine Ehe“, bekannte er im Standard, „ist mir mehr wert als die Opposition.“ Die schönste Liebeserklärung, die ein Politiker je machte.