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Androsch wettert gegen Bablers Wirtschaftspolitik

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Der Ex-SPÖ-Finanzminister und Industrielle Hannes Androsch lässt kein gutes Haar an der Wirtschaftspolitik des neuen SPÖ-Chefs.

"Eat the rich" - mit diesem anti-kapitalistischen Slogan kann man die Politik des eben mit 88,8 % bestätigten SPÖ-Chefs Andreas Babler beschreiben, er fordert Millionärssteuern (auf Erbschaft und Vermögen), prangert Armut in Österreich an und  will einen Eingriff etwa in Preise und verlangt eine Arbeitszeitverkürzung.

Ist Babler schon bei den Beschlüssen zu den Leitanträgen am Parteitag ein gewisser Gegenwind entgegengeweht, so geht jetzt SPÖ-Legende Hannes Androsch in die Offensive. In der Kleinen Zeitung rechnet er mit Bablers Wirtschaftspolitik hart ab - hier die besten Sager:

In Sachen Marx: "Ich meine, wir sind im Wohlstandindex auf Platz 4 in der EU, aber beklagen die Armut und wollen, dass die Donau aufwärts fließt. Blöderweise tut sie das nicht. Wir müssen endlich wieder eine konsistente Wirtschaftspolitik machen und – um mit Marx zu sprechen –uns um den Unterbau kümmern, weil sonst kann der Überbau nicht funktionieren."  

Zu den Leitanträgen des SPÖ-Parteitages: "Der Leitantrag des Parteitags gibt halt auch keine schlüssigen Antworten auf die Fragen der Zeit. Nur mehr Steuern, mehr Schulden und mehr Regulierung lösen die Probleme nicht. Aber reden wir nicht nur von der SPÖ. Die anderen hauen das Geld wirklich beim Fenster hinaus, die Opposition möchte das eben auch, hat aber nicht die Möglichkeiten dazu." 

Zu den klassenkämpferischen Tönen: "Das passt nicht in unsere Zeit. Man kann nicht immer nur Leistung versprechen, man muss sie auch erbringen, damit es einen Aufstieg gibt."

Zur 32-Stunden-Woche Bablers und zu den Pensionen: Das ist einer dieser voreiligen Luftballons. Das hat er schon wieder zurücknehmen müssen, weil ihm Leute, die in Verantwortung stehen, gesagt haben, dann können wir die Spitäler, die Schulen, Kindergärten und die Müllabfuhr zusperren. Wir haben jetzt schon Riesenprobleme, weil wir die ganze Zeit über die demografische Entwicklung ignoriert haben. Die Babyboomer beginnen in Pension zu gehen. Da tickt eine Bombe. Da kann man auch nicht sagen:Die Pensionen sind sicher, weil die muss eh das Budget zahlen. Woher kommt das Geld für das Budget?  

Zur Kreisky-Nostalgie Bablers: "Das ist gut so, aber er sollte sich auch an die Weisheit dahinter halten und eine Weisheit von Kreisky war, dass man eine Mehrheit – und wir haben dreimal die Absolute erreicht – in der Mitte gewinnt, nicht am Rand. Das gilt auch für die ÖVP. Ihr muss klar sein, dass es ein Irrglaube ist, zu meinen, sie könne Herbert Kickl rechts überholen. Weil der Kickl bläst die Tuba und wer da mit einer Trompete dagegenhält, den wird niemand hören." 

  

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