Der frisch bestätigte SPÖ-Chef Andreas Babler sorgte am roten Parteitag mit mehreren Sagern für eine Überraschung.
Mister 88,8 %. Mit 88,76 % bestätigte der SPÖ-Parteitag Andreas Babler an der Parteispitze – der Sprung über den 90er blieb ihm wohl auch wegen des Widerstands der Burgenländer verwehrt. Dabei war Babler der „Parteirechten“ rund um Hans Peter Doskozil entgegen gekommen: Die 32-Stunden-Woche etwa war antragsmäßig in ein Pilotprojekt umbenannt worden – zudem rüttelte Babler nicht am strengen Doskozil-Kaiser-Papier.
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Im Gegenteil streute der SPÖ-Chef in seine von Arbeiternostalgie triefende einstündige „typische Babler-Rede“ einige neue Elemente ein:
■ Für Israel, gegen Scharia: Dem Satz „Ich will in Österreich keine Leute haben, die Kalifat und Scharia schreien“, können sogar FPÖler zustimmen – gut, Babler sagte dann aber auch, dass das Asylrecht nicht aufgeweicht werden dürfe.
Linke Palästina-Freunde werden zudem indigniert sein, wie klar sich Babler auf die Seite Israels schlug: „Die Bekämpfung von Antisemitismus liegt in der DNA der SPÖ“, betonte er – will aber auch die Bevölkerung in Gaza versorgt wissen.
■ Frontal gegen Kickl: Neu auch der Frontalangriff gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl: „Wir sind die einzige Kraft, die einen Kanzler Kickl und schwarz-blaue Abrissbirnen verhindern können.“
In Sachen Asyl ging er sogar in die Offensive: „Die ÖVP hat 23 Jahre Versagensbilanz im Innenministerium, die von einem zweijährigen Gastspiel von Zirkusdirektor und Pferdedompteur Kickl unterbrochen war.“
Auch Kanzler Nehammer bekam mehrfach sein Fett weg – dieser habe Alleinerzieherinnen in seinem „Hamburger-Video“ respektlos behandelt.