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Radwege müssen künftig 2 Meter breit sein

04.04.2022

Im Wiener Rathaus ist am Montag ein Abkommen für eine Radverkehrsinitiative unterzeichnet worden, mit dem Bund, Länder und Gemeinden die Stärkung dieser Mobilitätsform erreichen wollen.

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) bekräftigte dabei das Ziel, den Anteil des Radverkehrs von sieben auf 13 Prozent zu erhöhen. Im Rathaus wird das Bike noch bis morgen, Dienstag, im Mittelpunkt stehen - beim 13. Österreichischen Radgipfel.

 

Wie Gewessler betonte, erlebt Radfahren einen Boom. Mit verweis auf die aktuelle Situation in der Ukraine hob sie zudem hervor, dass man dabei keine fossilen Ressourcen benötige: "Radfahren ist eine Art der Mobilität, die ganz ohne russisches Erdöl auskommt." Gemeinsam mit Wiens Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ), der Vorarlberger Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) und Gemeindebundpräsident Alfred Riedl bekräftigte sie, dass man die Rad-Offensive gemeinsam umsetzten möchte.

 

Die Ausbau-Ziele sind laut Bund im nationalen Energie- und Klimaplan, im Regierungsprogramm sowie im Mobilitäts-Masterplan definiert. Die nunmehrige Vereinbarung umfasst zehn Punkte. Konkret soll die Bereitstellung entsprechender Finanzmittel etwa zur Errichtung notwendiger Infrastruktur gesichert werden. Die Mittel sind laut der Ressortchefin heuer von 40 auf 60 Millionen Euro erhöht worden. Zudem sei mit April das neue Förderprogramm zur Unterstützung von Österreichs Ländern, Städten, Gemeinden und Unternehmen zur Einreichung geöffnet worden

 

Auch die Schaffung von radverkehrsfreundlichen Regelwerken soll vorangetrieben werden. Hier gelte es etwa, die Straßenverkehrsordnung entsprechend zu prüfen bzw. zu überarbeiten, betonte Gewessler. Dies solle etwa die Sicherheit dieser Mobilitätsform im Verkehrsgeschehen erhöhen.

 

Wiens Stadträtin Sima berichtete über das kürzlich präsentierte Radwege-Ausbauprogramm. Allein heuer seien 44 neue Projekte geplant, hob sie hervor. Amtskollege Zadra verwies auf den im Bundesschnitt sehr hohen Anteil des Radverkehrs in Vorarlberg - und zeigte sich erfreut, dass nun ein weiterer Gang hochgeschaltet werde, wie er es formulierte. Gemeindebundchef Riedl lobte Investitionen in den Radverkehr unter anderem als Stärkung des regionalen Handels, da jene, die mit dem Rad unterwegs seien, eher bei Geschäften in den Orten einkaufen würden.

Intensiv diskutiert wird zum Thema beim Radgipfel im Rathaus, der vom Klimaschutzministerium der Stadt und der Mobilitätsagentur veranstaltet wird. An der Fachkonferenz nehmen mehr als 500 heimische und internationale Fachleute teil. Auch Workshops und Exkursionen stehen auf dem Programm.
 

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