Öffentliche Gelder

Causa Schilling: Setzen Grüne Bohrn-Mena-Vertraute unter Druck?

04.06.2024

Die Causa Schilling betrifft nun auch die Stiftung des Ehepaars Bohrn Mena. 

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© APA/AFP/Joe Klamar
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Die Grünen-Spitzenkandidatin Lena Schilling soll Gerüchte verbreitet haben, wonach es beim Ehepaar Bohrn Mena zu häuslicher Gewalt gekommen sei. Das Ehepaar klagte und fordert einen öffentlichen Widerruf. 

Indes gehen die Termine in der Stiftung "COMÙN" der Bohrn Menas wie gewohnt weiter. Einer davon sind die ''Österreichischen Konsumdialoge", die von 24. bis 26. Juni stattfinden. Als Gäste geladen sind unter anderem Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler sowie der oberösterreichische Grünen-Landesrat Stefan Kaineder. "Bisher habe ich noch keine Absage erhalten, aber seit drei Wochen gibt es auch keine Rückmeldung vom Kabinett", erklärt Bohrn Mena gegenüber oe24

"Wenn er (Kogler, Anm.) nicht kommen sollte, hielte ich das für fragwürdig", so Bohrn Mena. Kogler sei immerhin nicht als Grünen-Chef geladen, sondern als Vizekanzler der Republik. 

Preisverleihung mit Gewessler 

Ein weiterer anstehender Termin der Stiftung: Die Preisverleihung des zweiten "Österreichischen Preises für ökologische Textilien" am 20. September, den Veronika Bohrn Mena und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) überreichen sollen. Auch hier gab es bisher noch keine Absage. 

Allerdings gab es dieses Jahr keinen O-Ton der Ministerin für eine entsprechende Presseaussendung, beklagt Bohrn Mena im Gespräch mit oe24. Letztes Jahr habe es sogar eine Video-Botschaft für Social Media gegeben. 

Bohrn Mena hoffe jedoch, dass die geladenen Politiker nicht kurzfristig absagen. Bei den Konsumdialogen etwa hätten sich zahlreiche Jugendliche auf das Gespräch mit Vizekanzler Werner Kogler vorbereitet, erklärt Bohrn Mena. 

Öffentliche Gelder als Druckmittel?

Zudem kursiert derzeit der Vorwurf, die Grünen würden politischen Druck auf Personen und Unternehmen ausüben, die den Bohrn Menas nahestehen. Es soll gedroht werden, Geld zu entziehen. Also öffentliche Fördergelder, die für Stiftungen wie die der Bohrn Menas wichtige Ressourcen darstellen, zu streichen. Auch von persönlichen Zerwürfnissen ist die Rede. Die Sachebene werde hier nicht von persönlichem getrennt, so der Vorwurf. 

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