FPÖ-Chef Kickl bekam als Innenminister einen russischen Dolch überreicht.
Wien. Der damalige Innenminister Herbert Kickl (heute FPÖ-Chef) traf am 30. Oktober 2018 seinen russischen Amtskollegen Wladimir Kolokolzew in Moskau. Bei seinem Besuch erhielt Kickl laut eigenen Angaben einen Admiralsdolch der russischen Marine. Knapp drei Jahre später erklärte der FPÖ-Politiker in einem Interview, den Dolch aus dem Innenministerium als Andenken mitgenommen zu haben.
SPÖ-Krainer ging dem Dolch auf den Grund
Anfrage. Dem ging SPÖ-Mandatar Kai Jan Krainer auf den Grund und stellte Ende Oktober eine parlamentarische Anfrage. Denn Ehren- und Gastgeschenke gehen in das Eigentum der Republik über - nicht in den Privatbesitz des Amtshinhabers. Meldete Kickl das Geschenk an sein Ressort? Und wo befindet sich der Dolch heute?
Inventar. In der Anfrage-Beantwortung des Innenministeriums heißt es jetzt, dass dem Ressort der Erhalt „eines solchen Dolchs nicht bekannt gegeben wurde“. Dadurch sei der Dolch auch nicht inventarisiert worden. Daher wisse man auch nicht, wo sich der Dolch heute befindet.
Eine entsprechende oe24-Anfrage an die FPÖ - warum Kickl den Dolch nicht an das Ministerium meldete - blieb bisher unbeantwortet.