Der Biobauer und Vize-Chef der EU-Grünen, Thomas Waitz, hat wohl genug Vorzugsstimmen für eine Listen-Umreihung erreicht.
Noch ist es nicht offiziell bestätigt, aber es ist so gut wie fix: Grünen-Spitzenkandidatin Lena Schilling wird ihren ersten Listenplatz verlieren und von der Nr. 2, Thomas Waitz, überholt werden. Das wäre eine schallende Ohrfeige für die grüne Parteispitze, die ja an Schilling festgehalten hatte.
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Laut Wiener Wahlbehörde erhielt Waitz allein in der Bundeshauptstadt 24.618 Vorzugsstimmen, für eine Umreihung wären bundesweit 5 % der Grünen-Stimmen, das sind 18 212, nötig gewesen. Allein in Wien hätte Waitz diese Hürde also genommen.
Waitz jetzt Delegationsleiter?
Waitz war im Wahlkampf loyal zu Schilling gewesen, hatte aber seine Bereitschaft angemeldet, die Delegationsleitung zu übernehmen. Schilling hatte darauf auf oe24 gekontert, es könne ja auch eine Doppelspitze geben. Die Grünen werden im neuen EU-Parlament mit zwei Sitzen vertreten sein, einer weniger als bisher.
Streichkonzert für Maurer?
Zerreißprobe bei Bundeskongress. Intern gibt es durchaus Kritik an der Parteispitze wegen der Schilling Causa und dem matten Wahlergebnis. Das sorgt für Spannung vor dem Bundeskongress am 24. Juni. Dann wird die Bundesliste erstellt – und hinter Werner Kogler, Leonore Gewessler und Alma Zadic soll Schilling-Unterstützerin Klubobfrau Sigrid Maurer ein Mandat erhalten. Ein „Streichkonzert“ wird zwar nicht erwartet, ist aber möglich.