Die SPÖ wird ihre Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz am 24. April starten.
Gestern hat das SPÖ-Präsidium den Weg für eine Befragung geebnet, bei der jedes Mitglied sowohl abstimmen als auch für den Chef- bzw. Chefinnenposten kandidieren kann. Das lässt die Mitgliederzahlen der SPÖ steigen. Parteimitglieder können von 24. April bis 10. Mai über die Parteiführung abstimmen. Der Mitgliederbefragung waren seit längerem andauernde Querelen zwischen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil vorausgegangen.
Neben Rendi-Wagner und Doskozil treten aktuell noch der Wiener Bezirksfunktionär Nikolaus Kowall sowie weitere Kandidaten und Kandidatinnen an. Laut nicht bestätigten Medienberichten soll die Liste bereits ein Dutzend Namen enthalten.
Häupl gibt Wahl-Empfehlung für Rendi-Wagner ab
Wie heute bekannt wurde, hält der Wiener Altbürgermeister Michael Häupl (SPÖ) an Rendi-Wagner fest und gibt eine Wahlempfehlung für sie ab. Dass er die amtierende Parteivorsitzende unterstütze, sei "weder neu noch originell, das habe ich immer getan, seit sie gewählt wurde", sagte Häupl heute im "Wien heute"-Interview. Auch wenn neue Kandidaten dazukommen sind: Rendi-Wagner sei vom Parteitag statutengemäß gewählt. "Ich verstehe nicht, warum ich ihr die Loyalität verweigern sollte."
So wie Altbürgermeister Häupl hält auch sein Nachfolger Michael Ludwig an Rendi-Wagner fest. Die Stimmung im Präsidium sei sehr gut gewesen, sagte Ludwig nach dem Parteipräsidium gestern.
