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Haslauer vor Rückzug: Edtstadler soll übernehmen

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Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer wird heute seinen Rückzug bekannt geben.

Dem Vernehmen nach geht es um die Nachfolge von Parteiobmann und Landeshauptmann Wilfried Haslauer - er ist 68 Jahre alt. Das Pressegespräch findet im ÖVP-Haus in der Merianstraße 13 statt - und zwar um 13 Uhr, oe24 berichtet live.

Schnöll galt als gesetzt - jetzt kommt aber Edtstadler

Haslauer hatte stets betont, dass sein Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll sein Nachfolger wird. Schnöll ist ein Vertrauter des früheren ÖVP-Kanzlers Sebastian Kurz gewesen und ist mit der Perspektive, Landeshauptmann zu werden, nach Salzburg gewechselt. Laut oe24-Infos wird es jetzt aber eine Überraschung geben. Noch-EU-Ministerin Karoline Edtstadler wird heute als neue Landeshauptfrau nominiert werden. Wann sie aber konkret übernimmt, war bis zuletzt offen. Edtstadler dürfte heute bereits gemeinsam mit Haslauer bei der Pressekonferenz auftreten. 

Edtstadler hatte nach der ÖVP-Wahlniederlage angekündigt, sich aus der Bundespolitik zurückzuziehen. Die Ampelverhandlungen machte sie als ÖVP-Verhandlerin noch mit - doch nach dem ÖVP-Umfaller in Richtung FPÖ zog sie sich auch aus dem ÖVP-Team zurück.

Ablöse angeblich schon am 13. Februar

Wollte Edtstadler in Salzburg eine Anwaltskanzlei aufmachen - so könnte dieser Plan jetzt wieder Geschichte sein. Edtstadler wäre nach Gabi Burgstaller die zweite Landeshauptfrau an der Salzach und die zweite, die neben Johanna Mikl-Leitner aktuell im Amt ist. Schon am 13. Februar soll Edtstadler in Salzburg bereits die Partei übernehmen. Im Sommer will Haslauer dann auch als Landeschef gehen.

Haslauer vor Rückzug: Edtstadler soll übernehmen
© oe24
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Damen-Duo

Doch warum wurde es nicht Schnöll? Dem Vernehmen nach sollen dem designierten Nachfolger selbst Zweifel gekommen sein, ob er tatsächlich in die großen Fußstapfen der Haslauer-Dynastie treten soll. Außerdem soll Haslauer alles andere als erfreut darüber gewesen sein, dass Schnöll sich hinter den Kulissen für eine Rückkehr von Sebastian Kurz eingesetzt hat. Und da war dann doch Edtstadler die erste Wahl. Sie könnte jetzt Gegenpol zur FPÖ-Chefin Marlene Svazek sein, die ja mit der  ÖVP in der Landesregierung sitzt. Damit wird Salzburg das erste Bundesland, das von zwei Frauen regiert wird.

Schnöll könnte nun nach Wien in einer blau-schwarze Regierung wechseln und dort einen Ministerposten bekommen.

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