Machtkampf eskaliert

"Heckenschützen-Mentalität": Rendi attackiert Doskozil frontal

09.03.2023

Parteichefin Pamela Rendi-Wagner teilt erneut gegen Hans Peter Doskozil aus.

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© APA (Fotomontage)
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Der Konflikt um die Führung der SPÖ eskaliert nun völlig. Im Rahmen eines „Roten Foyers“ zum Thema Mieten attackierte Parteichefin Rendi-Wagner den burgenländischen Landeshauptmann am Donnerstag frontal. Im Zuge des Streits um die Aussetzung von Mitgliedsbeiträgen wirft Rendi Doskozil „schmutzige Methoden“ vor.

"Was nicht erledigt ist und das sollte auch einmal ausgesprochen werden, das sind schmutzige Methoden aus dem Umfeld des Landeshauptmannes Doskozil", sagte Rendi-Wagner auf Nachfrage Die "schmutzige Methoden" würden aus "Drohungen und Einschüchterungen" gegenüber Partei-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie gegenüber Abgeordneten bestehen, so die SPÖ-Chefin ohne konkrete Beispiele zu nennen.

Dies sei "eine Heckenschützenmentalität", wie man "sie in der österreichischen Innenpolitik immer wieder antrifft". "Aber die Sozialdemokratie ist nicht wie andere Parteien", betonte die Parteichefin. Sie werde "diesen Zerstörungsversuchen" und "schmutzigen Methoden" nicht nachgeben und sich "immer vor die Mitarbeiter stellen".

 Die SPÖ Burgenland dementierte am Donnerstag die Einstellung der Zahlungen an die Bundespartei. "Ich wurde darüber informiert, dass diese Drohungen erfolgt sind", sagte Rendi-Wagner. Es gebe aber eine Klarstellung seitens der SPÖ Burgenland, dass es nicht umgesetzt werde. "Insofern ist diese Sache erledigt", so die Parteichefin. 
  

Am Mittwoch kommt es zum Showdown

Zu einem ersten Showdown könnte es kommende Woche kommen. Parteichefin Rendi-Wagner hatte ihren innerparteilichen Kontrahenten Doskozil "angesichts der aktuellen Situation" brieflich um eine Teilnahme am SPÖ-Präsidium kommende Woche "ersucht". Der burgenländische Landeshauptmann wird kommen, um "Zukunftsperspektiven für die Sozialdemokratie" zu diskutieren, wie er am Mittwoch am Rande eines Pressetermins erklärte.

Er habe den Brief erhalten und werde "gerne nach Wien zur Präsidiumssitzung fahren, weil es wichtig für die Zukunft der Sozialdemokratie ist, an dieser teilzunehmen", betonte Doskozil. Was genau er dort mit Rendi-Wagner besprechen will, sagte der Landeshauptmann am Mittwoch nicht: "Das wird sich weisen. Und es wird intern besprochen werden."

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