EU-Parlament

"Hexen-Trio" - Sexismus-Vorwürfe gegen FPÖ-Vilimsky

18.07.2024

Der FPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament, Harald Vilimsky, nennt die drei wichtigsten EU-Politikerinnen "Hexen", die er "die Peitsche spüren lassen wird".

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Er nennt es scharfe Kritik - andernorts versteht man das als sexistischen Austritt: FPÖ-EU-Mandatar Harald Vilimsky griff die neue EU-Spitze frontal an, es geht dabei um Aussagen in einer Pressekonferenz vor der Wahl von Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin am Donnerstag: Ein  „Hexentrio“ - Vilimsky meint neben von der Leyen die EZB-Chefin Christine Lagarde sowie Parlamentspräsidentin Roberta Metsola - werde "den Kontinent in den Abgrund führen und wir werden sie die Peitsche spüren lassen für all die Ungehörigkeiten, für all die undemokratischen Vorgehensweisen.“

Die Aufregung war groß: Die grüne Frauensprecherin Meri Disoski nennt den Sager „einfach nur widerlich“: „Harald Vilimsky ist ein Sexist, der Angst vor starken Frauen hat". Und weiter: "Wenn er Spitzenpolitikerinnen als Hexen bezeichnet, referenziert er auf den Hexenwahn und damit verbundene Verbrechen gegen Frauen, die zu den dunkelsten Stunden unserer Geschichte gehören und unzähligen unschuldigen Frauen das Leben gekostet haben.“

"Solche Äußerungen haben in einer demokratischen Gesellschaft keinen Platz und sind absolut inakzeptabel", betonte Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) am Donnerstag. Die SPÖ forderte "sofortige Konsequenzen", die Grünen attestierten Vilimsky "Angst vor starken Frauen", NEOS nannten ihn "mickriges Würstl".

   "Die Aussagen von Harald Vilimsky sind nicht nur beleidigend und frauenfeindlich, sondern verherrlichen auch Gewalt an Frauen", betonte Raab in einer der APA übermittelten Stellungnahme. 

Auch Wanda ist empört

Auch die Rock-Gruppe Wanda zeigte sich empört, auf X (Twitter) stellen die Austo-Popper klar: „Kein Amore für die FPÖ von unserer Seite.“ 

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