Brisante FPÖ-Chats

Jenewein: "Ich will die ganze Partie brennen sehen"

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Der Akt Jenewein, der an den "rot-blauen Machtmissbrauch"-U-Ausschuss übermittelt wurde, offenbart, dass der einstige FPÖ-Sicherheitssprecher alle Daten des entwendeten Kloibmüller-Handys hatte und darüber mit einer Mitarbeiterin von Kickl chattete. 

Was Thomas Schmid für die ÖVP war, könnte Hans-Jörg Jenewein für die FPÖ werden. Ein Chat-Man mit jeder Menge brisanter Nachrichten, wie der "Akt Jenewein" zeigt.

Jenewein hatte "Zugang zur gesamten Mobiltelefonextraktion" von Kloibmüller

Der einstige FPÖ-Sicherheitssprecher und damaliger Vertrauter von Herbert Kickl hatte laut einem – oe24 vorliegenden – Bericht der Kriminalpolizei an die Staatsanwaltschaft, die Teil der „Strafakte“ Jeneweins ist, „zumindest ab 10.09.2019 Zugang zur gesamten Mobiltelefonextraktion“ von Michael Kloibmüller. 

Jenewein schickte Kloibmüllers Daten an Dagmar Belakowitsch

Dem Ex-Kabinettschef im Innenministerium von Johanna Mikl-Leitner und Wolfgang Sobotka, dessen Handy 2017 ins Wasser gefallen war und später entwendet wurde.  Jenewein „übermittelte“ die Daten des Kloibmüller-Handys im September 2019 „an Dr. Dagmar Belakowitsch sowie deren Ehemann“.  Wie er selbst zu den Daten kam, ist nicht ersichtlich. 

Kickl-Mitarbeiterin schickt 2021 Jenewein "Kloibmüller-Chats"

Die Ermittler stellten auch einen Chat zwischen Jenewein und einer Mitarbeiterin von Herbert Kickl am 26.03.2021 sicher, die auch „Zugang zu den Daten“ hatte. Jenewein an die FPÖ-Mitarbeiterin: „Ich will die ganze Partie brennen sehen“. Gemeint: die ÖVP. 

Im Chat am 26.03.2021 fragt er die FPÖ-Mitarbeiterin, ob sie die "Kloibmüller-Chats" noch habe, und ob er "davon a Kopie haben" könnte. Sie antwortete "Aber sicher doch".

Die Auswertung des Jenewein-iPhones

Im von Jenewein ausgewerteten Handy - ein iPhone 12 Pro Max - "konnten bislang keine Hinweise für eine tatsächliche Übermittlung des vollständigen Datensatzes" gefunden werden.

Aber: Am 13.04.2021 übermittelte die einstige Mitarbeiterin aus dem Kabinett von Kickl "themenbezogene Nachrichten an Jenewein", die diese offenbar via "Filter (nach Suchbegriffen" in den "sogenannten Kloibmüller-Chats" gefunden hatte. Eine "Tabelle mit Textnachrichten (zweifelsfrei ein Auszug der Chats/Mag. Kloibmüller) "leitet" die Mitarbeiterin an Jenewein weiter. Diese schickte sie über Telegram. Und es gibt noch weit mehr Chats ...

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