FPÖ-Chef schaltet sich ein

Kickl: "Normalitäts-Debatte wird ÖVP nicht retten"

20.07.2023

FPÖ-Chef "Es ist nicht normal, wenn eine christlich-soziale wertkonservative Wirtschaftspartei mit den Grünen koaliert!" 

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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 FPÖ-Chef Herbert Kickl schoss sich am Donnerstag auf die ÖVP ein: "Es ist nicht normal, wenn eine angeblich christlich-soziale wertkonservative Wirtschaftspartei mit den Grünen koaliert", richtete Kickl der Volkspartei via Aussendung aus. Daran ändere sich auch dann nichts, "wenn führende ÖVP-Politiker nun versuchen, ihrer Politik eine Art 'Gütesiegel für normale Positionen' verleihen zu wollen", meinte der Blaue.

"Die von den Grünen erwirkten und von der ÖVP geduldeten Inhalte im Bereich des Klimawahnsinns oder des Autofahrer Bashings" würden eindrucksvoll beweisen, "wie weit die ÖVP von der Normalität entfernt" sei. Die ÖVP fördere es, dass "extremistische Inhalte, die ausschließlich von einer Minderheit beklatscht" würden, "als normal verkauft werden". Gleichzeitig bewarb Kickl die blauen Positionen als die Norm: "Wer Freiheit will und Zwang ablehnt, wer kriminelle Asylanten abschieben und die Islamisierung stoppen will, wer Rot-Weiß-Rot statt Regenbogen will", vertrete nicht extremistische Positionen, sondern der sei "normal".

Mikl-Leitner ortet "Ablenkungskampf" um das Wort "normal" 

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sieht einen fortlaufenden "Ablenkungskampf" um das Wort "normal". "Und genau das hält die schweigende Mehrheit der Bevölkerung für nicht mehr normal", meinte die ÖVP-Politikerin am Donnerstag auf APA-Anfrage nach einer Warnung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen vor ausgrenzender Sprache bei der Eröffnung der Bregenzer Festspiele am Mittwoch.

"Es ist eine seltsame Entwicklung in unserem Land, wenn die breite Mehrheit der Bevölkerung laufend mit erhobenem Zeigefinger ermahnt wird, während Einzelne tun und lassen können, was sie wollen. Es ist eine seltsame Entwicklung, wenn genau jener 'Ablenkungskampf um Begrifflichkeiten', von dem gestern auf großer Bühne die Rede war, auf eben dieser Bühne selbsterfüllend fortgesetzt wird", teilte Mikl-Leitner in einer schriftlichen Stellungnahme mit.

"Seit Wochen wird von manchen Kreisen das Wort 'normal' durchgekaut und in seine Einzelteile zerlegt, um zwischen den Buchstaben auch nur irgendwelche bösen Geister zu finden. Seit Wochen wird von diesen Kreisen versucht, den Menschen skandalträchtig einzureden, wer das Wort 'normal' verwendet, sei 'präfaschistoid'", meinte Mikl-Leitner u.a. zu Aussagen von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).

 
 

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