Die Chats von Ex-FPÖ-Chef Strache - die oe24 vorliegen - offenbaren auch einiges über den heutigen FPÖ-Chef Herbert Kickl.
Die FPÖ und ihr damaliger Chef Heinz-Christian Strache wollten 2019 nicht nur ungeniert im ORF nach FPÖ-Gelüsten Posten besetzen und andere rausdrängen, sondern in sämtlichen Bereichen, wie die oe24 vorliegenden Chats aus 2019 zeigen. Und nicht nur Strache spielt darin eine Rolle, sondern auch der damalige Innenminister und heutige FPÖ-Chef Herbert Kickl.
Zum Fall ORF wird in den Chats mit Strache darauf verwiesen, dass noch eine Liste (mit Personalwünschen) vom „Kabinett Kickl“ komme.
Kickl über Mikl: "Nicht vergessen, wie die Dame mit Udo umgegangen ist"
Im Fall der Besetzung des Polizeichefs von Niederösterreich schrieb Kickl Strache im Frühling 2019 bezüglich des Personalwunsches von VP-Landeschefin Johanna Mikl-Leitner: „Ohne uns geht Popp nicht. Ich lasse sie zappeln...“ Und er zeigte, worum es ihm ging: „Wir sollten nicht vergessen, wie die Dame mit Udo (Landbauer) umgegangen ist.“
„Dass wir die Stellvertretung besetzen, ist sowieso selbstverständlich“, erklärte Kickl Strache. Aber: „Wir haben dzt die Leute mit Voraussetzung nicht. Daher muss Zeit gewonnen werden“.
Kickl: No-Go, dass ÖVP sein Innenministerium prüfe
Noch vielsagender ist Kickls Chat mit Strache vom Mai 2019. Der damalige FPÖ-Innenminister schrieb Strache, dass die „Geschäftseinteilung“ in der Volksanwaltschaft gleich bleiben müsse. Da sonst VP-Volksanwalt Amon „dann das Innenministerium prüft“. Für Kickl ein „nogo“ (sic!).
Kickl will Volksanwalt, der "parteipolitisch agiert"
Zudem wollte er von Strache wissen, wer sein Kandidat für die Volksanwaltschaft sei: „Dagmar? Brauchst jem mit Biss und der parteipolitisch agiert“. Kickl empfiehlt dann explizit Dagmar Berlakovich: „Dagmar fände ich geeignet. Müssten mit ihr reden. Sie ist ein Schlachtross und ewig dabei“.
Die peinlichen Strache-Chats mit dem ORF-Turner
