Die Sozialdemokraten erheben schwere Vorwürfe rund um die Sodexo-Gutscheine.
Wien. Seit September zahlt die Regierung 500 Euro Klimabonus an jeden Erwachsenen, Kinder unter 18 Jahren erhalten hingegen nur 250 Euro. Rund um die Abwicklung der Einmalzahlung kam es immer wieder zu Schwierigkeiten, ÖSTERREICH berichtete. Wer kein Finanz-Online-Konto hat oder Leistungen über die Pensionsversicherungsanstalt bezieht, bekommt den Bonus in Form eines Sodexo-Gutscheins.
Profiteure. Insgesamt bekamen über 1,2 Millionen Menschen einen solchen Gutschein. Der französische Gutschein-Riese Sodexo profitiert davon: Rund 3 Millionen Euro gibt es für die Abwicklung, beim Einlösen der Gutscheine kommen 3 % Bearbeitungsgebühr dazu. Ein gutes Geschäft, insgesamt soll Sodexo so rund 21 Millionen Euro mit dem Klimabonus verdienen. Diese Vorgänge klagt nun die SPÖ an, und stellt eine parlamentarische Anfrage dazu an die zuständige Umweltministerin Leonore Gewessler.
Zu viele Gutscheine: SP vermutet Absprachen
Vorwürfe. „Warum bekommen so viele Menschen, deren Kontodaten der Finanz bekannt sein müssen, diese Sodexo-Gutscheine zugeschickt?“, fragt sich SPÖ-Klubvize Jörg Leichtfried gegenüber ÖSTERREICH. Er mutmaßt über mögliche Abmachungen über eine Mindestabnahme an Gutscheinen, damit sich das Projekt für das Unternehmen rechnet. „Das ist mehr als aufklärungswürdig“, bekräftigt Leichtfried.