"Wie blind und wie dumm muss man eigentlich sein?"
Die algerische Boxerin Imane Khelif hat ungeachtet der aufgeheizten Geschlechter-Debatte im olympischen Frauen-Boxen das Halbfinale erreicht und damit eine Medaille bereits sicher. Die 25-Jährige setzte sich im Viertelfinale des Weltergewichts gegen die Ungarin Anna Luca Hamori trotz einer Verwarnung einstimmig nach Punkten durch.
Dass die Boxerin, bei der 2023 erhöhte Werte des männlichen Sexualhormons Testosteron festgestellt wurde, überhaupt antreten darf, erhitzt seit Tagen die Gemüter. Am Samstag hat sich nun auch FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker zu Wort gemeldet. "Wir haben erleben müssen, dass dieser Boxer, der jetzt eine Boxerin ist, eine Dame vor die Fäuste bekommen hat", so der Freiheitliche. „Wie blind und wie dumm muss man eigentlich sein und was denkt sich das Olympische Komitee eigentlich dabei, so etwas überhaupt zuzulassen?"
"Der Athlet geht wie ein Mann, schaut aus wie ein Mann und boxt wie ein Mann", so Hafenecker weiter. "Es ist eine Schande der Sonderklasse, wenn ein Mann in Österreich eine Frau verprügelt, kommt er zurecht, wenn überhaupt noch, ins Gefängnis, in Paris gibt es eine Goldmedaille". Der FPÖ-Politiker spricht von einer "schönen, kranken, neuen Welt." "Mich kotzen die olympischen Spiele wirklich an", so Hafenecker.
IOC-Präsident Bach rechtfertigt unterdessen das Antreten der Boxerin: "Sie wurde als Frau geboren, ist als Frau aufgewachsen, hat einen Pass als Frau und hat als Frau Wettbewerbe bestritten."